Hockey „Der CHTC hat Angst vor uns“

Klappern gehört bekanntlich zum Handwerk. Das weiß natürlich auch Micki Hilgers, Trainer des Gegners des Crefelder HTCs, dem Gladbacher HTC. Der steht mit seiner Mannschaft nur auf dem neunten Platz in der Bundesliga-Tabelle, der am Saisonende den Gang in die Abstiegsrunde bedeuten würde. Vier Punkte haben die Gladbacher mittlerweile gesammelt, Tabellenführer Krefeld hat zehn. „Das sind einfach zu viele. Jetzt wollen wir uns bei ihnen welche holen“, kündigt Hilgers rotzfrech an.

Überhaupt scheinen die Gladbacher nicht eben unter mangelndem Selbstvertrauen zu leiden. „In dieser Liga kann eh jeder jeden schlagen. Von der Tabellensituation sind wir klarer Außenseiter, aber das heißt gar nichts. Jedes Spiel muss erst gespielt werden“, sagt Hilgers und kündigt an: „Die haben mehr Angst vor uns, als wir vor denen. Sie haben gegen uns zu Hause immer schlecht ausgesehen.“

Schlaflose Nächte hat Robert Haake derzeit ob der forschen Töne aus der Nachbarstadt freilich nicht. Auch nicht, wenn es am Sonntag ab 12 Uhr für den Crefelder HTC gegen den GHTC im Lokalderby der Hockey-Bundesliga geht. „Da schlottern uns ja die Knie“, entgegnete der Teammanager augenzwinkernd auf die Aussagen von GHTC-Coach Micki Hilgers. Und ein Blick in die Statistik gibt ihm Recht: In der vergangenen Saison gewannen die Krefelder zwei Mal gegen Gladbach: daheim mit 2:1, in der Fremde gar 5:1 – „also keine Ahnung, wo er dieses Selbstvertrauen her nimmt“, sagte Haake.

Aber sei’s drum: Mit Statistiken allein gewinnt man noch keine Spiele. Nach der knapp zweiwöchigen Ligapause geht’s morgen wieder um Punkte in der Liga. Dort führt der CHTC erneut die Tabelle an, und das soll möglichst auch nach diesem Spiel so sein. Personell haben die Krefelder alles an Bord. Christian Schulte und Matthias Witthaus, die in dieser Woche mit der Deutschen Nationalmannschaft auf Mallorca verweilten, werden rechtzeitig zum Spielbeginn wieder im Lande sein. Und möglicherweise gibt ein Neuzugang sein Ligadebüt für den CHTC: Lars Hillmann, der mit einem Kreuzbandriss lange Zeit außer Gefecht gesetzt war, ist zumindest nach langem Aufbautraining wieder voll im Trainingsbetrieb und könnte am Sonntag spielen. „Es sieht ganz gut aus, aber wir müssen sehen, ob die Belastung in der Bundesliga noch nicht zuviel für ihn sind“, sagte Haake gestern.

(RP)
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