Lokalsport Das Experiment Samstagrenntag ist gelungen

Krefeld · Galopp: Zum Ladies Day mit Rahmenprogramm kamen 6 000 Zuschauer auf die Stadtwaldrennbahn.

 Im zweiten Rennen beim Ladies Day sorgte Andreas Helfenbein auf Lamarck mitfast fünf Längen Vorsprung für einen Überraschungssieg.

Im zweiten Rennen beim Ladies Day sorgte Andreas Helfenbein auf Lamarck mitfast fünf Längen Vorsprung für einen Überraschungssieg.

Foto: Lammertz

Der Renntag im Stadtwald begann mit dem Sieg des Favoriten Milo im Ponyrennen mit nur drei Teilnehmern. Danach waren die Galopper in Form des Derbyjahrgangs an der Reihe. Zwei Kandidaten hatten noch eine Nennung für das Deutsche Derby in Hamburg, aber gewonnen wurde das Rennen von Lamarck, der im Ziel fast fünf Längen Vorsprung vor Starlight Express und Amareion hatte. Andreas Helfenbein saß im Sattel des Hengstes.

Im darauf folgenden Ehrmann-Sprintcup hatten 200 Meter vor dem Ziel noch zahlreiche Kandidaten eine Siegchance. Am Ende überquerten Charles Darwin und sein Jockey Jozef Bojko mit anderthalb Längen Vorsprung die Ziellinie. Dahinter folgten Haarib, Jazz Bay, Lord of Leitrim und Whispering Hero in kurzen Abständen. Das anschließende Rennen mit der Viererwette wurde zu einem Triumph für die derzeit überragende Nachwuchsreiterin Eva-Maria Zwingelstein. Die junge Dame aus Baden-Baden hat dieses Jahr bereits 23 Rennen gewonnen und liegt damit an dritter Stelle der deutschen Rangliste. Im Gespräch mit der RP erzählte Zwingelstein, dass sie nach einer Babypause und einigen Verletzungen wieder so richtig Lust am Rennreiten gefunden hat. Ihr durchtrainierter Körper ist ein weiterer Pluspunkt im Endkampf, den sie auch mit Bin Manduro in die Waagschale warf und Wilson, Holtby und Izodar auf die weiteren Plätze verwies. Die Viererwette in dieser Reihenfolge brachte eine Quote von 54.000 für 10 Euro Einsatz ein. Dann war wieder der Derbyjahrgang an der Reihe. Mit Queen Viktoria startete eine heiße 15:10-Favoritin. Doch für die Stute aus dem Championstall von Markus Klug in Heumar blieb nur der dritte Platz. La Duma (Eduardo Pedroza/Andreas Wöhler) und Wild Horse (Jozef Bojko/Ralf Rohne) machten es besser als Queen Viktoria. Wenn es auch keinen Heimsieg eines Krefelder Pferdes gab, so zumindest einen Trainersieg eines gebürtigen Krefelders. Peter Schiergen trainiert die Stute Most Welcome in Köln-Weidenpesch und betreibt dort eine der größten und erfolgreichsten Rennstätte Deutschlands. In diesem Jahr läuft es allerdings noch nicht wie gewohnt bei Peter Schiergens Schützlingen. "Wir hatten zu Beginn der Saison einiges Verletzungspech" erklärte der 51-Jährige gegenüber der RP. "Auch fehlt mir scheinbar in diesem Jahr ein wenig das richtige Pferdematerial. Aber bei meinen Zweijährigen habe ich einige hoffnungsvolle Talente." Er war voll des Lobs für seinen Jockey Daniele Porcu, der im Sattel von Most Welcome eine fast verloren geglaubte Partie gegen die 18:10-Favoritin Senadora mit viel Einsatz aus dem Feuer riss. Den Ausgleich IV über 1400 Meter gewann der niederländische Gast Vetriano, der sich mit Stephen Hellyn im Sattel gegen den Favoriten Hurricane Harry und Goldie Doll durchsetzte. Die letzte Prüfung im Krefelder Stadtwald sah zwar nur vier Starter am Ablauf, dafür aber Teilnehmer, die normalerweise in besseren Prüfungen an den Start kommen. Besonders Axel Kleinkorres heißer 12:10-Favorit Matchwinner ist definitiv auf dem Weg in die Grupperennen. Matchwinner wurde voll und ganz seiner Favoritenrolle gerecht. Der Hengst gewann mit Ian Ferguson im Sattel das Rennen trotz durch Wild Motion verschleppten Tempos. Zweiter wurde etwas überraschend Attalos vor Wild Motion. Laut Trainer Axel Kleinkorres geht es für sein Paradepferd Anfang Juli im Ausgleich II in Hamburg weiter.

(RP)
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