Mit Michael Boris "Das 0:5 einfach so abzuhaken wäre fatal"

Krefeld · Fußball-Oberliga: Der KFC Uerdingen erwartet morgen um 14 Uhr den SC Kapellen-Erft. Trainer Michael Boris fordert Wiedergutmachung.

 KFC-Trainer Michael Boris wollte nach der 0:5-Niederlage nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. Mit der Mannschaft schaute er sich die ersten 32 Minuten der Videoaufzeichung der Partie beim Wuppertaler SV an. Zu diesem Zeitpunkt lag Uerdingen bereits 0:4 zurück.

KFC-Trainer Michael Boris wollte nach der 0:5-Niederlage nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. Mit der Mannschaft schaute er sich die ersten 32 Minuten der Videoaufzeichung der Partie beim Wuppertaler SV an. Zu diesem Zeitpunkt lag Uerdingen bereits 0:4 zurück.

Foto: Lammertz

Herr Boris, haben Sie das 0:5 aus der Vorwoche gegen den Wuppertaler SV schon verarbeitet?

Michael Boris Richtig verarbeitet noch nicht, allerdings in der Trainingswoche aufgearbeitet.

Wie macht man das?

Boris Wir haben uns die ersten 32 Minuten ungeschnitten angeschaut. Am Sonntag habe ich zu dem Zeitpunkt gedacht, dass ich im falschen Film bin. 0:4 haben wir bereits schon zurück gelegen. In dieser Zeit waren so viele Fehler dabei, das wollte ich der Mannschaft ungekürzt zeigen.

Kann man bei Ihren hoch gesteckten Zielen nach einer so hohen Niederlage einfach zur Tagesordnung übergehen und das Spiel abhaken?

Boris Das Spiel einfach so abzuhaken, wäre sicherlich ganz fatal. Und natürlich war diese Niederlage nicht eingeplant, und schon gar nicht in der Höhe. Wir wissen auch, was das Spiel für die Tabelle , für die Fans und das Saisonziel bedeutet, das ist gar keine Frage. In den Wochen vorher hat sich das schon ein wenig eingeschlichen, dass uns die Galligkeit etwa abhanden gekommen ist. Wir müssen aus dieser Niederlage lernen.

Gab es so etwas wie Straftraining?

Boris Nein. Es hat sicherlich keiner aus der Mannschaft extra schlecht gespielt oder absichtlich Fehler gemacht, von daher ist Straftraining wohl das falsche Wort. Aber sagen wir es mal so: Der Umfang und die Intensität des Training waren in dieser Woche sicherlich höher, als wenn wir das Spiel gegen Wuppertal mit 5:0 gewonnen hätten.

Gibt es personelle Konsequenzen?

Boris Mit absoluter Sicherheit, wir werden definitiv etwas ändern. Das muss ich auch machen. Wenn du mit 0:5 im Derby verlierst und nichts veränderst, wäre das auch nicht richtig. Eine wahrscheinliche Änderung ist, das Walid Sekkour in die Startaufstellung zurückkehren wird, er hat ja seine Strafe nach der Roten Karte abgesessen. Aber ich denke, dass es dabei nicht bleiben wird. Vielleicht nehme ich noch zwei, wenn nicht sogar drei weitere Änderungen vor. Da werde ich aber noch die Einheiten vor dem Spiel abwarten.

Was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft am Sonntag gegen den SC Kapellen-Erft, außer einem Sieg natürlich?

Boris Wir sind jetzt als Mannschaft gefordert. Ich erwartet von jedem einzelnen, dass er alles dafür gibt, dass wir die Schmach tilgen werden.

Was ist Ihr Eindruck von Ihrem Gegner?

Boris Kapellen ist ein sehr eingespieltes Team, das in Benjamin Schütz einen Spieler hat, der in fünf Spielen fünf Tore erzielt hat. Und mit Tim Rubink spielt da auch ein ehemaliger Uerdinger.

In der kommenden Woche steht das Krefelder Derby gegen den VfR Fischeln an. Ist es noch zu früh, um jetzt schon darüber zu sprechen?

Boris Ja, über das Spiel habe ich mir bislang noch keine allzu großen Gedanken gemacht - zumal es da letztlich in Sachen Zählbares auch nur um drei Punkte geht. Natürlich geht es auch darum, wer die Nummer Eins in der Stadt ist. Aber darüber mache ich mir dann nach dem Spiel am Sonntag Gedanken. Das müssen wir jetzt erst mal gescheit hinter uns bringen, dann gehen wir die nächste Aufgabe an.

(RP)
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