Fußball-Oberliga Neustädter hat bei Teutonia prächtig eingeschlagen

St. Tönis · Fußball-Oberligist Teutonia St. Tönis startet bei den Sportfreunden Niederwenigern in die Saison. In der Vorbereitung lief längst noch nicht alles rund. Die Zielsetzung ist dennoch ambitioniert.

 Daniel Neustädter (li.) im Zweikampf mit Marcel Kretschmer vom KFC.

Daniel Neustädter (li.) im Zweikampf mit Marcel Kretschmer vom KFC.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Oliver Kaelke

Wo steht Teutonia St. Tönis leistungsmäßig vor dem Saisonauftakt am Sonntag bei den Sportfreunden Niederwenigern? Diese Frage beschäftigt die Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten nach der eher durchwachsenen Vorbereitung sehr. In der Tat gab es mit drei Ausnahmen gegen Meerbusch, Straelen und zuletzt Hilden doch mehr Schatten als Licht. So zum Beispiel in Büderich, Viersen oder gegen den KFC Uerdingen.

Auch personell lief in der Wechselperiode nicht alles nach Wunsch. Der starke südkoreanische Innenverteidiger Yoo Jiha konnte nicht ersetzt werden – mittlerweile allerdings machen auf dieser Position überraschend einige Talente aus dem eigenen Nachwuchs auf sich aufmerksam –, was auch für Brian Drubel gilt, der geballten Power auf der linken Seite. Nicht zu vergessen Kai König, der in der Defensive viele Positionen bekleiden konnte. Kein Wunder, dass die Macher gerade für die Außenbahn noch die Augen offen halten, wobei es bis zum 31. August, wo in Sachen Vertragsamateure noch was geht, nicht mehr lange hin ist.

Und die Neuen? Luca Esposito ist, wie Jannik Hinsenkamp (er ist einer von drei Keepern, wobei es auf dieser Position keine Probleme gibt), erst wieder im Aufbautraining. Younes Mouadden ist schon wieder weg und Samed Yesil, der erheblich an sich gearbeitet hat, braucht noch die eine oder andere Einheit, ist aber auf einem guten Weg. Ein absoluter Volltreffer ist Daniel Neustädter, der in der Dreierkette hinten links ebenso eine Bank ist, wie auf der Sechs oder bei einer Viererkette in der Innenverteidigung. Die Vielseitigkeit des Ex-Bocholters könnte im Laufe der Spielzeit noch zu einem großen Trumpf werden. „Die Vorbereitung nach neun Monaten Pause war ein bischen kurz“, meinte Daniel Neustädter mit leicht ironischem Unterton, um dann wieder ernst zu werden: „Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Unser Team ist immer mehr zusammengewachsen und der Fitnesszustand liegt mindestens im Normalbereich oder darüber. Ich sehe den ersten Aufgaben optimistisch entgegen.“ 

Wie Mouaddan gehört Malik Cakmakci nicht mehr zum Kader. Sonsbeck, Goch und Fischeln sollen Interesse gehabt haben. Gelandet ist er beim Landesligisten ASV Süchteln.

Niederwenigern hat, wie fast alle Teams, die in der vergangenen abgebrochenen Spielzeit nicht über dem Strich standen, die lange Pause genutzt, den Kader gut zu ergänzen. Der Japaner Yo Kinoshita (SV Burgaltendorf) dürfte ebenso eine Verstärkung sein, wie Jordi Berrera (FC Blau-Gelb Überruhr), Taraba Carsten Kagnassim (Rot-Weiß Essen, U19) oder Luca Hauswerth (SG Wattenscheid 09). Vorne ruhen die Hoffnungen weiter auf Dominik Enz und in der Defensive auf Routinier Fabian Feldmann. Wer von den drei Torhütern Julian Geitz, Alexander Golz oder Marius Nieland im Kasten stehen wird, bleibt das Geheimnis von Jungtrainer Marcel Kraushaar, erst 30 Jahre alt, bis kurz Spielbeginn. Weh tut bei den Abgängen besonders der von Kento Wakamiya zum 1. FC Bocholt.

Teutonia muss neben Luca Esposito urlaubsbedingt auch auf Burhan Sahin verzichten. Ansonsten waren unter der Woche beim Training alle an Bord. Angepfiffen wird auf dem Glück-Auf-Sportplatz an der Burgaltendorfer Straße – Niederwenigern gehört geographisch nicht mehr zu Essen, sondern zu Hattingen – um 15 Uhr. Da die Grün-Gelben gleich zu Beginn natürlich nicht mit einer Niederlage ins Rennen gehen wollen, ist ein Zähler das Mindestziel. Unparteiischer der Partie ist Jan Peter Weßels (SV Scherpenberg).

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