Vor dem Handball-Endspurt Welchen Ast HSG-Trainer Maik Pallach absägen will

Krefeld · Der Trainer des Handball-Drittligisten HSG Krefeld Niederrhein ist überzeugt, dass seine Mannschaft die restlichen drei Spiele der Staffel D gewinnt. Durch die Niederlage des TuS Opladen ist das erste Saisonziel so gut wie erreicht.

 Trainer Maik Pallach ist davon überzeugt, dass er mit seinem Team das erste Saisonziel erreicht.

Trainer Maik Pallach ist davon überzeugt, dass er mit seinem Team das erste Saisonziel erreicht.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Der Stachel der Enttäuschung saß bei Trainern, Spielern, Verantwortlichen und Fans der HSG Krefeld Niederrhein nach der Heimniederlage gegen die Dragons aus Schalksmühle sehr tief.  Natürlich wurde hinterher noch lange um die umstrittene Regelauslegung der Schiedsrichter Sekunden vor Schluss, die zum Siegtreffer der Gäste führte, diskutiert. Daher legten die Eagles auch Einspruch gegen die Spielwertung ein. Ein Ergebnis gibt es zwar noch nicht, aber da es sich wohl um eine Tatsachenentscheidung handelt, dürfte der Einspruch keinen Erfolg haben.

Damit könnten die Eagles seit Samstag gut leben. Denn der TuS Opladen, der den Krefeldern als Tabellendritter dicht im Nacken saß, verlor am Samstag sein Heimspiel gegen Eintracht Baunatal. So benötigt die HSG aus den verbleibenden drei Spielen der Staffel D nur noch zwei Zähler, um sich am Ende als Tabellenzweiter für die nächste Gruppenphase um den Aufstieg zu qualifizieren. Damit gibt sich Maik Pallach nicht zufrieden. Denn selbst wenn die Chance, noch Platz eins zu erreichen, sehr gering ist, will der Coach drei Siege einfahren, falls Spitzenreiter Schalksmühle auf der Zielgeraden noch schwächeln sollte. „Wir sind noch nicht durch, wollen die restlichen drei Spiele ernst nehmen und gar keine Zweifel mehr aufkommen lassen. Man weiß ja nie, was noch passiert. Aber ich glaube nicht, dass Schalksmühle noch zwei Spiele verliert“, sagt der Trainer. Mit dem Druck, das gesteckte Ziel erreichen zu müssen, könne er gut leben: „Druck beflügelt mich, wenn es um etwas geht.“

Mit seinen Spielern hat Pallach die Niederlage im Spitzenspiel gegen Schalksmühle unter der Woche analysiert und aufgearbeitet: „Die Einstellung war top und die Körpersprache gut. Wir haben alles reingeworfen, was wir hatten. Seit der Winterpause arbeiten wir daran, dass wir einen Vorsprung nicht in drei, vier Minuten wieder aus der Hand geben. Wir müssen es einfach schaffen, den Deckel drauf zu machen. Da müssen wir deutlich ein Schritt nach vorne machen. Dafür sind jetzt die nächsten drei Spiele geradezu prädestiniert. Wenn diese Gegner sich im Spiel von Ast zu Ast hangeln, müssen wir irgendwann den Ast absägen.“

Pallach ist froh, dass die HSG am Wochenende wegen des Rückzugs des Leichlinger TV spielfrei war. Denn am Mittwoch und Donnerstag war wegen der Sturmwarnung in der Glockenspitzhalle kein Training möglich. Freitag musste die Übungseinheit abgebrochen werden, weil durch den Wind in der Halle eine Scheibe zu Bruch ging. Ab Montag beginnt dann die Vorbereitung auf das Heimspiel am Samstag im Enni-Sportpark Rheinkamp gegen die SG Menden-Sauerland.

Da zu 99 Prozent davon auszugehen ist, dass die HSG als Tabellenzweiter in der nächsten Gruppenphase auf die Teams aus den Staffeln A, B und C trifft, können die Planungen aufgrund des möglichen Spielplans schon anlaufen. Bis zum 1. März müssen die für die beiden Aufstiegsgruppen qualifizierten 14 Teams ihre Teilnahme bestätigen. 

Nach derzeitigem Stand würde die HSG am Wochenende 27./28. März mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Hildesheim starten. Im ersten Heimspiel käme es dann am 2. April gleich zu einem „Knaller“. Denn dann gastierte Aufstiegsfavorit VfL Potsdam am Glockenspitz, der von Ex-DHB-Vizepräsident Bob Hanning trainiert wird. Die weiteren Gegner in dieser Runde mit  insgesamt drei Auswärts- und drei Heimspielen wären TuS Spenge (A), TuS Vinnhorst (H), Wilhelmshavener HV (A) und TSV Altenholz (H).

Mit den sechs Gruppen-Gegnern will sich Trainer Pallach erst intensiv beschäftigen, wenn der Spielplan endgültig ist: „Ich schau mir aber regelmäßig Drittligaspiele an, um zu sehen, wie andere Mannschaften Abwehr- und Angriffs-Systeme umsetzen.“

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