Wolfgang "cup" Schäfer "Cup" Schäfer verstärkt die Legenden

Krefeld · Der Kultstürmer aus den glorreichen Krefelder Fußball-Zeiten hat seine Zusage für den Budenzauber am 7. Januar 2017 gegeben. Der einstige Publikumsliebling ist bei den Fans der Blau-Roten noch immer eine ganz große Nummer.

Fußball Wolfgang "Cup" Schäfer kommt im Januar zur dritten Auflage des Krefelder Budenzaubers, verstärkt das Team der Uerdinger Legenden. Diese Nachricht wird die Herzen der Uerdinger Fußballfans mehr als nur höherschlagen lassen, waren Schäfertore doch der Garant zahlreicher Uerdinger Siege in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. "Für mich bist Du immer noch der Held", sagt etwa Andreas Bosheck, der bei den Heimspielen des KFC im Grotifantenkostüm steckt, über den einstigen Uerdinger Publikumsliebling, der in Krefeld immer noch unvergessen ist. Und spielt damit auf Schäfers Siegtor zum 2:1 gegen den FC Bayern München im Finale des DFB-Pokals 1985 oder dessen beide Treffer beim 7:3 im Europapokal gegen Dynamo Dresden, dem Spiel des Jahrhunderts, an. Treffender als mit Schäfer könnte die Mannschaft der Uerdinger Legenden also kaum besetzt werden. RP-Mitarbeiter Martin Overkamp sprach mit Schäfer über dessen Rückkehr nach Krefeld.

Herr Schäfer, zuletzt sah man Sie im November 2013 als Fernsehexperte bei der Liveübertragung des Spiels des KFC gegen Viktoria Köln in der Grotenburg. Wo erwische ich Sie jetzt gerade?

Schäfer In meiner Wahlheimat im österreichischen Tirol. Ich wohne in Jenbach, und in Eben am Achensee betreibe ich eine Fußballschule, die meinen Lebensmittelpunkt darstellt.

Was dürfen wir denn beim Krefelder Budenzauber im Januar des kommenden Jahres von Ihnen erwarten, immerhin feiern Sie am Sonntag ihren 58. Geburtstag?

Schäfer Natürlich steht bei einem solchen Turnier immer der Spaß im Vordergrund, und den wollen und werden wir alle haben. Eines aber können Sie mir glauben: Mich zu blamieren, das habe ich nicht vor - egal, ob mein Gegenspieler 20, 30 oder 40 Jahre alt ist. Und ich will Tore schießen. Meinen Weihnachtsurlaub auf den Kanarischen Inseln werde ich übrigens in Form eines Trainingslagers gestalten - also zu mindestens in Teilen (lacht).

Welche Größenangabe haben Sie denn Frank Kirchhoff, der sich in diesem Jahr mit um die Organisation der Uerdinger Legenden kümmert, für Ihr Trikot durchgegeben?

Schäfer Jedenfalls keine Bauchgröße. Körperlich bin ich topfit, auch wenn ich weiterhin mit sehr schmerzhaften Spätfolgen meiner im Jahr 1986 erlittenen Gesichtsverletzung (im Intertotospiel FC Lausanne gegen FC Bayer 05 Uerdingen, Anm. d. Red.) zu kämpfen habe. Schon jetzt freue ich mich, wieder das blau-rote Trikot überstreifen zu dürfen.

Welcher Kontakt besteht zu den übrigen Uerdinger Legenden, ihren alten und Mitspielern beim Budenzauber?

Schäfer Nach meinem Besuch im November 2013 habe ich mehrfach mit Wolfgang Funkel, der mich damals auch vom Flughafen abgeholt hat, telefoniert. Friedhelm habe ich - als er dort noch Trainer war -zweimal in meiner Heimat Frankfurt getroffen. Sonst habe ich leider eher weniger Kontakte, und von daher freue ich mich schon jetzt umso mehr auf das Wiedersehen - auch mit meinen Fans.

Bei den bisherigen beiden Budenzaubern in Krefeld sind die Uerdinger Legenden immer nach der Vorrunde aus dem Rennen gewesen. Wird das mit Ihnen diesmal anders werden?

Schäfer Frank Kirchhoff hat mir gesagt, dass wir am Vorabend einmal im Königpalast zusammen trainieren werden. Das erscheint mir wichtig, da wir Uerdinger Legenden uns ja wie gesagt sonst eher selten sehen. Die etablierten und eingespielten Traditionsmannschaften der anderen Vereine sind da sicherlich im Vorteil.

Noch einmal zurück zu Ihrer Fußballschule. Hier werden künftige Bundesligaprofis ausgebildet?

Schäfer Nein, auch hier steht der Spaß im Vordergrund - trotz einer gewissen Ernsthaftigkeit, mit der ich sie betreibe. Ich vermisse im heutigen Fußball die intuitiv spielenden Straßenfußballer. Eingebettet ist diese Schule in das Kinderhotel Buchau am Achensee. Auch wenn es eigentlich verboten ist, möchte ich an der Stelle einmal für die Landschaft und das Klima rund um den Achensee werben.

Sie sollen in Ihrer Schule auch schon kaiserliche Schüler unterrichtet haben?

Schäfer Das stimmt, und zwar die Enkel von Franz Beckenbauer, die Kinder seines leider im letzten Jahr verstorbenen Sohnes Stephan. Und auch sonst kommen immer mehr Fußballer zu uns. Unlängst erst war Halil Altintop vom FC Augsburg hier.

(RP)
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