Hockey Endlich wieder den Schläger in den Fingern

Krefeld · Auch der Hockey-Verbandsligist CSV Marathon hat das Training unter Beachtung des Hygienekonzepts wieder aufgenommen. Aber nicht nur die Spielerinnen und Spieler sind begeistert, sondern auch eine Mutter.

 Reichlich Desinfektionsmittel stehen am Spielfeldrand zur Verfügung. Das Training in Kleingruppen ermöglicht, die Abstandsregeln einzuhalten.

Reichlich Desinfektionsmittel stehen am Spielfeldrand zur Verfügung. Das Training in Kleingruppen ermöglicht, die Abstandsregeln einzuhalten.

Foto: csv

(RP) Die Hockey-Mannschaften des CSV Marathon können endlich die durch die Corona-Krise verlängerte Winterpause ad acta legen. Seit einer Woche ist der Platz unter Beachtung eines zügig ausgearbeiteten Hygiene- und Sicherheitskonzepts wieder bespielbar. Sportvorstand Jens Blüthner und Vize-Vorstandschef Claus Bühs haben unterschiedlichste Überlegungen in das Konzept einfließen lassen und die Mannschaften haben diese Chance direkt genutzt und mit maximal acht Spielern sowie Trainern die ersten Übungseinheiten durchgeführt.

Auch die Mannschaftskapitäne der Damen und Herren, Silke Dettmers und Moritz Bühs, sind begeistert. „Endlich geht es wieder los! Wir freuen uns riesig, dass wir wieder auf dem Platz trainieren dürfen, einen Teil der Mannschaft auf Abstand sehen dürfen und ein wenig zocken können“, sagt Silke Dettmers. „Natürlich ist es eine große Umstellung, unter Beachtung der Auflagen zu trainieren, aber das Konzept ist schlüssig und lässt keine Interpretationsfreiheit  zu, so dass die Umsetzung recht einfach ist.“

Auch „Mo“ Bühs hat lobt das Konzept: „Als aktueller Tabellenführer der Hockey-Verbandsliga mit dem klaren Plan aufzusteigen juckte es uns natürlich ganz besonders in den Fingern und wir wollten möglichst schnell wieder auf den Platz. Jetzt freuen wir uns umso mehr, dass unser Vorstand in kürzester Zeit ein sehr gutes und detailliertes Hygienekonzept zum Gesundheitsschutz erarbeitet hat und wir schon in der vergangenen Woche mit dem Training auf unserer Anlage starten konnten.“

Der Spielertrainer der Herren, Leo Kemkes, mahnt aber weiter zur Vorsicht und legt den Fokus auf die individuelle Entwicklung: „Es ist uns nun seit Montag möglich, mit gewissen Einschränkungen wieder in Kleingruppen zu trainieren. Jetzt werden wir beobachten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickelt. Hier gilt es, dass wir alle – von Junioren bis Senioren – an einem Strang ziehen. Bis dahin legen wir unseren Fokus ganz auf Individualtraining und lange Ballstaffetten, die ehrlicherweise auch in der Vergangenheit nicht zu unseren Stärken gehörten.“

Bewusst entschieden die Verantwortlichen sich für eine zunächst verringerte Gruppengröße im Vergleich mit anderen Vereinen. „Unsere Möglichkeiten sind mit nur einem Kunstrasenplatz begrenzt. Mehr können und wollen wir uns allen im Hinblick auf die Gesundheit im ersten Schritt nicht zumuten“, so Vorstands-Vize Claus Bühs. „Dennoch sind wir natürlich froh, dass wir die Schläger wieder in der Hand halten und unseren Mitgliedern einen Ausgleich zur langen Isolation bieten können. Die Erfahrungen der ersten Woche werden wir sorgfältig analysieren und dann auch das sportliche Trainingskonzept agil weiterentwickeln.“

Die weiteren politischen Entscheidungen werden im Vorstand mehr oder weniger in Echtzeit diskutiert und auf ihre Bedeutung für das Vereinsleben abgeklopft, so dass auch bei weiteren Lockerungen oder Verschärfungen genauso zügig wie bisher reagiert werden kann. Die Mitglieder danken es jedenfalls. „Ich freue mich, dass meine Kinder sich wieder zweimal die Woche bewegen können“, so eine Mutter, die ihre Tochter zum Training bringt. „So habe ich auch mal zwei Stunden für mich“, sagt sie und fährt mit einem Augenzwinkern davon.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort