Lokalsport CRC-Ruderer liegen auf WM-Kurs

Rudern · Bei der Internationalen Regatta in Ratzeburg auf dem Küchensee untermauerten Michaela Staelberg, Marc Leske und Jakob Gebel ihre Ambitionen zur Teilnahme an der U23-Weltmeisterschaft.

An den drei Krefeldern Michaela Staelberg, Marc Leske und Jakob Gebel wird im Jahr 2017 kein Weg in Richtung der Nationalmannschaft der unter 23-Jährigen vorbei führen. Bei der Internationalen Regatta in Ratzeburg siegte das Trio des Crefelder Ruderclubs souverän in seinen Spezialbootsklassen und untermauerten so ihre Position. Besonders beeindruckend war dabei die Leistung von Michaela Staelberg, die bei drei Starts auch drei Siege einfuhr, ebenso der neu gebildete U23-Achter mit Marc Leske und Jakob Gebel an Bord.

Starker Schiebewind mit welligem Wasser ließen faire, aber anspruchsvolle Rennen für die Ruderer zu. Sie mussten ihr gesamtes technisches Können abrufen, um auf dem legendären Küchensee zu bestehen. Besonders gut gelang es wieder einmal Michaela Staelberg, die im Doppelzweier mit Partnerin Franziska Kampmann aus Waltrop nach belieben die Konkurrenz beherrschte, und auch im Doppelvierer, den die auf der Schlagposition sitzende Staelberg nach vorne pushte. Ergänzt durch Pia Greiten aus Osnabrück und Tina Christmann aus Hanau entwickeln sie sich zu einem Quartett von internationalem Format. Weder die nationale noch die Konkurrenz aus Polen war in der Lage mitzuhalten, wenn Staelberg & Co. aufdrehten. "Im Doppelvierer sind wir noch nicht so zusammen, wie ich mir das vorstelle", sagte Staelberg nach dem Rennen am Sonntag und ergänzte: "Die Polinnen sind mit einer komplett neuen Mannschaft angetreten und erstaunlich schwach. Wir haben noch Reserven in der Schlagfrequenz-Gestaltung. Das müssen wir Richtung WM unbedingt besser hinbekommen."

"Der Bugplatz scheint mir zu liegen", kommentierte der 20-jährige Jakob Gebel, der zusammen mit Marc Leske im Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) sitzt. Der Achter zeigte sich deutlich verbessert zur Rangliste in Hamburg vor 14 Tagen. Achtertrainer Peter Thiede hatte bewusst auf einen Doppelstart verzichtet, um in Ratzeburg abseits der Rennen wichtige Trainingskilometer zu sammeln. Die Rechnung scheint auf zu gehen, deutlicher konnten die Siege nicht heraus gerudert werden.

Für Konstantin Nowitzki läuft es nach wie vor nicht rund, wieder auftretende Probleme im Rippenbereich zwangen nach einem guten Vorlauf und locker erreichtem Finale zur erneuten Abmeldung. In den nächsten Tagen soll eine umfangreiche Untersuchung nochmal Klarheit schaffen.

Jan Renner nutzt sein erstes Senioren Jahr gut und etablierte sich als Schlagmann im dritten DRV Doppelvierer der U23. Das Quartett ruderte auf der Strecke ein starkes Rennen, das mit einer viertel Bootslänge hinter dem zweiten DRV Vierer belohnt wurde.

Jonathan Rommelmann nutzte indes Ratzeburg für Trainingskilometer, gemeinsam mit Bundestrainer Tim Schönberg/Ratzeburg und einem Start im Männer Einer am Sonntag, bevor es am kommenden Mittwoch nach Poznan/Polen zum zweiten World-Cup geht. Ein gutes Rennen zeigte Jacob Schulte-Bockholt im Männer Zweier ohne Steuermann der U23, wo er nach langer Verletzungspause als vierter Zweier im A-Finale an kam. Besser, aber immer noch nicht zufriedenstellend, ist der Saisonverlauf für Lukas Geller, der sich mit Platzierungen im Mittelfeld begnügen muss.

In 14 Tagen werden bei der Deutschen U23-Meisterschaft in München die endgültigen Nominierungen ausgesprochen. Gebel, Leske und Staelberg, haben gute Chancen, Geller, Schulte-Bockholt und Nowitzki müssen dagegen hoffen.

(ST/oli)
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