Hockey CHTC steht unter Druck

Der Crefelder HTC hat sich in der Europäischen Hockey-Liga selbst unter Druck gesetzt. In Den Haag trennte sich die Mannschaft von Trainer Dr. Dietmar Alf gestern Abend in ihrer Auftaktpartie von Paris St. Germain 2:2. Heute geht es gegen den HC Reading.

Die gute Nachricht vorweg: Nach dem ersten Spiel in der Vorrunde der Europäischen Hockeyliga ist der Crefelder HTC Spitzenreiter seiner Gruppe. Das klingt zwar gut, ist aber wenig verwunderlich, weil eben erst ein Spiel darin ausgetragen wurde. In dem trennten sich die Krefelder gestern Abend vom französischen Meister Paris St. Germain mit 2:2 (0:1) und haben sich damit selbst für das zweite Spiel unter Zugzwang gesetzt. In der heutigen Partie gegen den HC Reading muss nun unbedingt ein Sieg her, um aus eigener Kraft den Einzug in Runde zwei perfekt zu machen. Die wird im kommenden Jahr ausgetragen, der Spielort steht jedoch noch nicht fest. Ein Kandidat ist der Mönchengladbach HockeyPark. Selbst bei einer Niederlage heute könnte sich Krefeld noch dafür qualifizieren, doch dazu benötigt es dann der Schützenhilfe des englischen Meisters, der am Sonntag gegen die Franzosen deutlich gewinnen müsste.

Im ersten Durchgang taten sich die Krefelder schwer. Der französische Meister, gegen den die Krefelder beim eigenen Bundesliga-Cup noch gewonnen hatten, erwies sich als härtere Nuss, als so mancher Experte erwartet hatte – schließlich galten die Franzosen als Außenseiter in der Gruppe. Der CHTC verkaufte sich zwar ordentlich, aber Tore blieben erst einmal Mangelware – zumindest auf Krefelder Seite. Der erste Treffer gelang Paris St. Germain, jener Mannschaft, in der mit Torwart Julian Thamin und dem Bruder von CHTC-Spieler Nico Müsgens, Christoph Müsgens, zwei alte Bekannte auf die Mannschaft von Trainer Dr. Dietmar Alf warteten nach Kurzer Ecke in der 24. Minute.

Mit dem 0:1-Rückstand ging es auch in die Pause. In Durchgang zwei aber drehte der Crefelder HTC auf. Per Blitzstart gelang Kapitän Matthias Witthaus nach Kurzer Ecke der Ausgleich (36.) zum Jubel der rund 150 mitgereisten Fans aus Krefeld, die damit die größte Anhängerschaft im Turnier bilden. Der Jubel währte aber nur zwölf Minuten: Da war Schlussmann Christian Schulte zum zweiten Mal geschlagen, und der CHTC musste erneut einem Rückstand hinterherlaufen. Vier Minuten vor dem Ende traf Matthias Witthaus erneut nach Kurzer Ecke zum Ausgleich, der dem CHTC noch alle Möglichkeiten offen hält.

„Das wird jetzt eine lange Nacht für unser Trainerteam“, sagte Teammanager Robert Haake geknickt. „Jetzt müssen wir gegen die Engländer unbedingt gewinnen, um sicher weiter zu kommen. Wir wollen auch nicht spekulieren, sondern es selbst in die Hand nehmen.“ Heute ab 16.30 Uhr haben die Krefelder Gelegenheit dazu.

CHTC: Schulte - M. Witthaus, T. Witthaus, L. Butt, A, Butt, Achtmann, Broja, Kriwet, Jarosch, Müsgens, Brembach, Großer, Otten, Deecke, Mölders, Hillmann.

(RP)
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