Lokalsport CHTC kann als Außenseiter Meister werden
Bundesliga · Hockey: Der Crefelder HTC spielt am Wochenende um die Deutsche Meisterschaft bei der Endrunde in Hamburg.
Nach dem spannenden Schlussspurt trifft der Crefelder HTC in der Endrunde der Feldhockeybundesliga am morgigen Samstag um 16.30 Uhr auf das Team von Rot-Weiß Köln, das sich als Tabellenerster qualifiziert hat. Im zweiten Halbfinale stehen sich der UHC Hamburg und der Harvestehuder THC im Stadtderby gegenüber. Die Sieger beider Partien spielen am Sonntag um 14.30 Uhr den Gewinner des blauen Meisterwimpels aus. Auch die Damen ermitteln im Rahmen dieser Doppelendrunde im Sportpark der Hamburger Universität ihren Meister.
Obwohl die Krefelder Herren Köln vor zwei Wochen in der Liga noch knapp mit 2:1 bezwangen, gehen die Domstädter als Favorit in die Partie. Nach der Niederlage haben sie sich mit deutlichen Siegen gegen Uhlenhorst Mülheim und den Düsseldorfer HC zurückgemeldet, auch wenn das letzte Saisonspiel gegen den Harvestehuder THC mit 3:3 endete. Die Seidenstädter mussten zwar jüngst beim Münchener SC die erste Niederlage im Jahr 2015 hinnehmen, spielten jedoch mit sieben Siegen und drei Unentschieden die beste Rückrunde aller Teams. Ihre Abwehr um Kapitän Linus Butt ist mit nur 39 Gegentoren die Beste der Liga, trifft aber mit den Kölnern auch auf den treffsichersten Angriff.
CHTC-Coach Matthias Mahn zeigt sich zuversichtlich, dass sein Team auch als Außenseiter für eine Überraschung sorgen kann - und vielleicht sogar den Titel holt. Zuletzt gelang dies dem CHTC 2006, anschließend folgten die Titel in der Halle und auch auf internationalen Ebene, beim Europapokal der Landesmeister in Bloemendaal in den Niederlanden.
"Gegen Köln wird es natürlich schwer. Sie sind der Titel Favorit, aber wir haben sie schon mal besiegt. Um dies erneut zu schaffen, brauchen wir einen guten Tag und eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir freuen uns auf eine tolle Veranstaltung." Ob Janick Eschler und Patrick Schmidt, die beide angeschlagen sind, auflaufen können, entscheidet sich erst kurzfristig.
Obwohl Harvestehude Meister und EHL Sieger ist, geht der UHC Hamburg aufgrund der aktuellen Form als leichter Favorit ins zweite Halbfinale. Während der HTHC in den jüngsten vier Partien jeweils die Punkte teilen musste, trat das Team um Nationalspieler Moritz Fürste mit drei Siegen im Endspurt souveräner auf. Die Zuschauer können eine enge Partie erwarten, denn Harvestehude hat ebenfalls einen qualitativ hochwertigen Kader zu bieten, bei dem Welthockeyspieler Tobias Hauke und Torschützenkönig Michael Körper besonders herausstechen. Im letztjährigen Finale setzten sie sich klar mit 5:1 gegen Köln durch. Falls eine Partie nach 70 Minuten nicht entschieden sein sollte, folgt sofort ein Penalty-Schießen.
