Christian Ehrhoff Christian Ehrhoffs Leben nach Profikarriere

Krefeld · Der Weltklasse-Eishockeyspieler ist jetzt Mitgesellschafter des Gesundheits- und Athletikzentrums „CE10“.

 Christian Ehrhoff — der Eishockey-Nationalspieler hat seine Karriere als aktiver Sportler beendet.

Christian Ehrhoff — der Eishockey-Nationalspieler hat seine Karriere als aktiver Sportler beendet.

Foto: DEB, Christian Ehrhoff/DEB

Schon während seiner aktiven Zeit als Eishockey-Profi betonte Christian Ehrhoff, dass er nach seinem Karriereende seiner Sportart in irgendeiner Form treu bleiben möchte. Das ist aktuell aber kein Thema für den 36-Jährigen Krefelder. Denn seit November ist er in seiner Geburtsstadt Moers Mit-Gesellschafter des Gesundheits- und Athletik-Zentrums „CE 10“. Dieser Name ist Ehrhoffs Markenzeichen. Denn mit der Trikotnummer 10 feierte er seine größten Erfolge, zuletzt den Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang. Das kostbare Stück brachte er gestern mit, als er das Konzept des neuen Unternehmens vorstellte, zu dem er durch besondere Umstände kam. Auf dem 2500 Quadratmeter großen Gelände an der Bismarckstraße war seit 1992 das Therapiezentrum „Therafit“ einschließlich Fitness-und Sportstudio zu Hause. Betreiber Holger Schwellnus musste im August 2016 Insolvenz anmelden. Zu diesem Zeitpunkt war Ehrhoff dort in Behandlung: „Als ich von der Insolvenz erfuhr, habe ich mir mit zwei Freunden die Zahlen angesehen und bin zu dem Ergebnis gekommen, selbst einzusteigen“, sagte der Ex-Profi.

 Christian Ehrhoff, Markus Schneppenheim, Holger Schwellnus und Kai Erlenhardt (v.li.) in der Athletikhalle des „CE 10“.

Christian Ehrhoff, Markus Schneppenheim, Holger Schwellnus und Kai Erlenhardt (v.li.) in der Athletikhalle des „CE 10“.

Foto: Schoofs

 Einen höheren sechsstelligen Betrag investieren Ehrhoff und seine Mitgesellschafter in das neue Projekt. Das sind Markus Schneppenheim, ein in Krefeld bekannter Sportmediziner und Orthopäde, der seine Erfahrungen im medizinischen Bereich einbringt, und Norbert Steudtner, der für das kaufmännische Know-how sorgt. Zur Führungsriege gehören Geschäftsführer Kai Erlenhardt und Ex-Betreiber Holger Schwellnus als medizinischer Leiter. Trotz umfangreicher Renovierungs- und Umbaumaßnahmen läuft der Trainingsbetrieb weiter. Seit der Übernahme im November ist die Mitgliederzahl deutlich angestiegen.

 Ehrhoffs Konzept ist sehr breit aufgestellt. Egal ob Kleinkind, Senioren in ganz hohem Alter, Hobby- oder Profi-Sportler, das Angebot ist überaus vielseitig und nach den neusten Erkenntnissen hochmodern aufgestellt. Die Trainingsmöglichkeiten reichen von gesundheits- bis leistungsorientiert. Und der ehemalige beste Eishockey-Verteidiger der Welt gibt für dieses Konzept nicht nur seinen Namen: „In meinen 19 Jahren als Profi habe ich die erfahrensten Reha-Trainer, Physiotherapeuten, Mentaltrainer und Sportwissenschaftler kennenlernen dürfen. Dabei habe ich viel gelernt. Das möchte ich den Menschen im CE 10 zugänglich machen.“ Besonders stolz ist Ehrhoff auf die neue Akademie: „Dort werden unsere Trainer den Mitgliedern in Workshops alles Wissen über Training, den Körper, Ernährung und Gesundheit vermitteln. Davon können die Teilnehmer bei ihrem individuellen Training profitieren.“ Er könne sich vorstellen, dass die Marke „CE 10“ später auch mal in anderen Städten vertreten ist. Jetzt soll erstmal in Moers bis Oktober alles in neuem Glanz erstrahlen. Für das Wochenende 13./14. Oktober ist die Neueröffnung geplant.  Aber nicht nur als Geschäftsmann kommt bei Ehrhoff keine Langeweile auf: „Ich bin Taxifahrer für meine drei Töchter. Meine Frau wartet darauf, dass ich endlich mal den Keller aufräume. Da stehen noch viele Sachen, die wir aus Nordamerika mitgebracht haben.“ Auf dem Golfplatz in Niep oder auf dem Tennisplatz beim Crefelder TC ist er auch anzutreffen.

Den Eishockeysport will Ehrhoff nicht aus den Augen verlieren. In seinen Füßen kribbelt es allerdings (noch) nicht: „Ich war schon lange nicht mehr auf dem Eis und freue mich schon auf das Abschiedsspiel für Herberts Vasiljevs. Das wird ein großer Spaß.“ Auch das Geschehen rund um die Krefeld Pinguine wird er verfolgen. Vielleicht klappt es irgendwann doch noch mit der Rückkehr zu den Schwarz-Gelben. Mit Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz hat er sich seit seinem Karriereende schon zweimal zu einem lockeren Gespräch getroffen. Demnächst soll auch ein Erfahrungsaustausch mit dem neuen Trainer Brandon Reid stattfinden.

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