Lokalsport Cherfi wäre mit Punkt beim VfB Hilden schon zufrieden

Oberliga · Fußball: Der VfR Fischeln muss auf die gesperrten Breuer und Enke verzichten. Uzbay fällt aus, und Kegels Einsatz ist fraglich.

 "Wir gehen personell nicht nur auf dem Zahnfleisch, sondern noch darunter", sagt VfR-Trainer Josef Cherfi.

"Wir gehen personell nicht nur auf dem Zahnfleisch, sondern noch darunter", sagt VfR-Trainer Josef Cherfi.

Foto: GaykR, Raiko (g10)

Bleibt der 15. März 2015 das sportliche Highlight der Rückrunde? Seinerzeit gelang dem VfR Fischeln gegen die U23 des MSV Duisburg der einzige Sieg nach dem Jahreswechsel. Ob sich morgen im Auswärtsspiel beim VfB Hilden (15 Uhr) daran etwas ändert, wird man sehen. Die Voraussetzungen sind jedoch denkbar ungünstig, denn die seit Monaten schlechte Personalsituation verschärfte sich erneut. "Wir gehen personell nicht nur auf dem Zahnfleisch, sondern noch darunter", sagt VfR-Trainer Josef Cherfi. Entsprechend zurückhaltend äußert er sich zu den Erfolgsaussichten: "Vor einigen Monaten wäre ich dort hingefahren um drei Punkte zu holen. Diesmal wäre ich mit einem zufrieden. Und auch das wird verdammt schwer."

Mit Kevin Enke (Gelb-Rot-Sperre) und Kevin Breuer (5. Gelbe Karte) fehlen zwei wichtige Säulen. Die dritte könnte hinzukommen, wenn Sven Kegel (Rückenprobleme) passen muss. Einen Einsatz des Routiniers hält Cherfi für äußerst fraglich. Das Quartett komplettiert Ömer Uzbay, bei dem der Verdacht auf einen Innenbandanriss besteht. Notgedrungen müssen wieder A-Jugendliche in die Bresche springen. Wer dafür in Frage kommt, davon wollte sich Cherfi gestern bei einem Benefiz-Spiel zu Gunsten des vor längerem schwer verunglückten Bruders von Semih Ergin ein Bild machen.

Bei der 0:3-Niederlage gegen Ratingen wurde erneut deutlich, dass die Grün-Weißen gerade in der Offensive eine große Baustelle haben. Mit Blick auf die nächste Saison besteht hier der größte Handlungsbedarf. Daraus macht auch Cherfi keinen Hehl: "Wir wissen, dass wir etwas tun müssen. Wir sind auf der Suche." Ansonsten gab es für den Coach nicht viel zu meckern: "Was die Einstellung und das Spiel an sich angeht, kann ich nichts kritisieren. Wir haben gegen Ratingen so gut gespielt wie seit langem nicht mehr. Auch wenn sich das nach dem 0:3 blöd anhört." Wären nicht die individuellen Fehler gewesen. Die führen derzeit in der Regel zu Gegentoren. Und hier schließt sich der Kreis. Individuelle Fehler des Gegners wissen die VfR-Kicker nur unzureichend auszunutzen. Mit einer ähnlichen Leistung wie gegen Ratingen könnte Cherfi aber schon leben: "Die Jungs haben alles gegeben und müssen sich endlich selbst mal belohnen." Ähnlich geht es dem Gegner, der nach acht Heimspielniederlagen in Folge zuhause endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern will: Mit 36 Punkten ist die Auswahl des scheidenden Trainers Toni Molina noch nicht auf der sicheren Seite.

(RP)
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