Handball Brisantes Derby in der Handball-Oberliga

Oberliga · Handball: Am Samstag treffen Adler Königshof und der TV Vorst aufeinander. Beide Teams stecken im Tabellenkeller und hoffen, sich durch einen Sieg direkten Vergleich ein wenig Luft zu verschaffen. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr.

 Auch in der vergangenen Saison kam es zu zwei Duellen zwischen dem TV Vorst (in weiß) und Adler Königshof in der Oberliga. Seinerzeit gewann Adler das Hinspiel mit 36:32, und im Rückspiel in Vorst trennten sich beiden Teams 35:35-Unentschieden.

Auch in der vergangenen Saison kam es zu zwei Duellen zwischen dem TV Vorst (in weiß) und Adler Königshof in der Oberliga. Seinerzeit gewann Adler das Hinspiel mit 36:32, und im Rückspiel in Vorst trennten sich beiden Teams 35:35-Unentschieden.

Foto: Kaiser

In der Handball-Oberliga steht am Wochenende das erste Derby zwischen dem TV Vorst und Adler Königshof an. Die mit Spannung erwartete Partie wird am Samstag um 19.30 Uhr angepfiffen; Austragungsort ist die Sporthalle des Maria-Sybilla-Merian-Gymnasiums. In der Tabelle hängen beide Mannschaften ziemlich im Keller: Adler hat aus den ersten drei Spielen 2:4-Punkte geholt und ist Zehnter im 14er-Tableau, die Gäste aus Vorst sind bislang noch punktlos und rangieren auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Bei Adler Königshof ist die Situation vor dem Derby eine ähnliche wie vor einem Jahr. Nach zwei Niederlagen in Folge wollen die Königshofer gegen den Nachbarn für Wiedergutmachung sorgen. Nur mit dem Unterschied: Damals wurde die Begegnung am dritten Spieltag ausgetragen. Die Adler standen ohne Punkt da, derweil die Vorster bereits ein Spiel gewonnen hatten. Diesmal - vor dem direkten Duell am vierten Spieltag - ist es eben genau umgekehrt: Die Königshofer haben vor den Niederlagen gegen die Spitzenteams aus Aldekerk und Mönchengladbach ein Spiel gewonnen, die Vorster liegen ohne Punkt auf dem ersten der beiden Abstiegsränge. Bei einer Niederlage könnten die Adler unter den Strich rutschen. "Jedes Spiel ist wichtig, und jedes Spiel wollen wir gewinnen. Nach dem schlechten Spiel gegen Aldekerk wollen wir besonders vor heimischer Kulisse wieder punkten", sagt jedoch Trainer Dirk Wolf.

Ob der in Aldekerk noch so ladegehemmte Rückraum wieder Schlagkraft entwickelt, ist fraglich. Denn Goalgetter Fabian Bednarzik fällt mit seiner Patellasehnenentzündung weiterhin aus. Und mit Dennis Tenberken, der im Heimspiel gegen Mönchengladbach noch vor zwei Wochen der Topscorer war, ist ein möglicher Ersatz ebenfalls fraglich.

Beim TV Vorst wurde Dirk Heghmanns Saisonprognose bislang bestätigt. Dabei hätte der Trainer sicherlich auch gerne Unrecht behalten. "Ich sehe die ersten Partien noch als Vorbereitung. Wir werden nach der langen Pause wahrscheinlich nicht direkt zu unserem gewohnten Rhythmus finden", hatte der Übungsleiter vor dem Auftakt der neuen Spielzeit gesagt. Immerhin kommen die Grün-Weißen nach katastrophalem Start allmählich besser in Schwung. Im Derby gegen den TV Lobberich hätten die aufopferungsvoll kämpfenden Vorster zumindest einen Punkt verdient gehabt. Angespannt bleibt weiterhin die Personalsituation. Dabei ehrt es den Ur-Vorster, dass er die Verletzungsmisere nicht als Alibi für die drei Niederlagen nutzt: "Wir sind in der Breite gut aufgestellt. Zuletzt haben gerade die jungen Spieler ihr Potenzial angedeutet." Gegen Lobberich überzeugte vor allem Neuzugang Konstantin Berg mit seinem forschen Auftritt. Nichtsdestotrotz bleibt der Ausfall der Leistungsträger Pascal Mertens und Lukas Schuffelen ein Faktor. Bei beiden ist die Ausfalldauer weiter ungewiss. Mertens absolviert nur leichte Konditionseinheiten, bei Schuffelen ist an Training überhaupt noch nicht zu denken. Somit wird es im Derby wieder einmal das starke Kollektiv richten müssen. Ein Erfolgserlebnis wäre für die Grün-Weißen nicht unerheblich. Zwar hat die Tabelle nach drei Spieltagen noch keine allzu große Aussagekraft, aber eine weitere Pleite wäre womöglich Gift fürs Selbstvertrauen. "Wir haben uns in jeder Partie gesteigert. Jetzt sind wir an der Reihe", sagt Heghmanns.

(RP)
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