Blau-Weiß hat zwei Heimspiele Travaglia knackt die magische Marke

Krefeld · Der 27 Jahre alte Italiener hat ein wichtiges Ziel erreicht und ist erstmals in der Weltrangliste in die Top 100 vorgerückt. Sein nächstes Ziel: Er will heute mit Blau-Weiß Krefeld das Bundesligaspiel gegen Weinheim gewinnen.

 Die Stärke von Stefano Travaglia ist seine peitschende Vorhand.

Die Stärke von Stefano Travaglia ist seine peitschende Vorhand.

Foto: jochmann/Jochmann, Dirk (dj)

Mit tausenden anderen Menschen stand Olaf Merkel in der Wartehalle des Düsseldorfer Flughafens. Während sich die meisten von ihnen auf kühlere Temperaturen an den verschiedensten Urlaubsorten der Welt freuten, wartete der Manager vin Blau-Weiß Timberland Finance Krefeld auf seine Spieler. Wie allwöchentlich kamen sie aus allen Himmelsrichtungen. Und auch wenn die Temperaturen und langen Wartezeiten Merkel auf eine Geduldsprobe stellten, so war er doch guter Dinge: „An diesem Wochenende haben wir eine richtig gute Mannschaft beisammen.“ Das ist aus doppeltem Grund erfreulich: Zum einen steht am Wochenende ein Doppel-Spieltag in der Tennis-Bundesliga an, zum anderen finden beide Begegnungen vor heimischer Kulisse statt. Am Freitag (13 Uhr) ist fläsh TC Weinheim zu Gast, am Sonntag (11 Uhr) der TC Großhesselohe.

Fünf Spieler stehen Merkel zur Verfügung: der Spitzenspieler, das Zugpferd, der Publikumsliebling, der Shootingstarm und der Spieler, der die magische Grenze geknackt hat und jetzt aktuell zu den besten 100 Spielern der Welt gehört – Stefano Traviglia. Der 27 Jahre alte Italiener kam gestern von einem ATP-Turnier in Gstaad. Trainiert wird er übrigens von einem Mann, der in Krefeld – zumindest den Tennisfreunden – bestens bekannt ist: Simone Vagnozzi, der früher ebenfalls für Blau-Weiß gespielt hat. Travaglia absolviert heute sein zweites Spiel im blauen Trikot. Der Mann, der während dem Spiel durchaus Emotionen zeigt und den Spitznamen Steto trägt, sammelt Ruhe und Kraft in seiner Freizeit beim Angeln.Beim Tennis fühlt er sich auf Asche am wohlsten und profitiert von seiner starken Vorhand.

Das Spitzenspiel wird aber sein Landsmann Marco Cecchinato bestreiten. Der Halbfinalist der French Open von 2018 rangiert natürlich schon seit geraumer unter den Top 100, schaffte es sogar bis auf Platz 16. Gut möglich, dass er es heute mit einem Mann auf Augenhöhe zu tun bekommt, denn Weinheim will als Spitzenspieler den Norweger Ruud Casper aufbieten, nachdem er in Hamburg ausgeschieden ist.

Bei den Krefeldern darf der Publikumsliebling natürlich nicht fehlen: Paolo Lorenzi, der im Alter von 37 Jahren quasi seinen vierten Frühling erlebt. Als Zugpferd darf durchaus auch ein weiterer Italiener bezeichnet werden. Er verabschiedete sich vom Turnier in Prag mit einer Niederlage gegen seinen Krefelder Mannschaftskameraden Andrea Collarini, der somit fehlen wird. Dafür ist der Shootingstar dabei: Gianluca Mager, 24 Jahre jung und auf dem Weg nach oben, wird sein Debüt in Krefeld geben.

Was heute für die Zuschauer vielleicht genauso wichtig ist: Die vor der Saison angeschafften großflächigen Schirme bieten ideal Schutz vor der Sonne.

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