Tennis-Bundesliga Blau-Weiß Krefeld kämpft heute beim Rochusclub um Platz zwei

Krefeld · In der Tennis-Bundesliga steigt in Düsseldorf ab 12 Uhr das rheinische Derby. Die personellen Vorzeichen versprechen eine spannende Auseinandersetzung.

 Der Spanier Roberto Carballes Baena führt heute das Aufgebot des HTC Blau-Weiß Krefeld im Derby gegen den Rochusclub Düsseldorf an und bestreitet dort das Spitzeneinzel des Tages.

Der Spanier Roberto Carballes Baena führt heute das Aufgebot des HTC Blau-Weiß Krefeld im Derby gegen den Rochusclub Düsseldorf an und bestreitet dort das Spitzeneinzel des Tages.

Foto: AP/Peter Schneider

Olaf Merkel konnte in dieser Woche seine Planungen für das heutige Auswärtsspiel beim Rochusclub Düsseldorf nicht so entspannt vornehmen wie vor den ersten sechs Punktspielen. Der Teamchef des Tennis-Bundesligisten HTC Blau-Weiß Krefeld musste am Freitag bis zum frühen Abend warten, ehe sein Aufgebot für das Duell gegen den rheinischen Rivalen feststand. „Ich musste auf die Turnierverpflichtungen einiger Spieler Rücksicht nehmen. Ferner will ich unseren Etat nicht noch zusätzlich belasten. Die Saison war bisher nicht gerade preiswert“, sagte Merkel. Schließlich will der Stadtwaldclub nach dem letzten Spieltag unter seiner Einnahmen-Ausgaben-Rechnung wie im Vorjahr eine schwarze Null schreiben.

Zum ersten Mal in dieser Saison gehört Davide Galoppini zum Aufgebot des HTC. Der 23-jährige Italiener hinterließ im Vorjahr einen guten Eindruck im Stadtwald und gehört zur Trainingsgruppe von Paolo Lorenzi. Mit auf die andere Rheinseite fährt Neuzugang Andrea Collarini, der beim Gastspiel in Gladbach sein erfolgreiches Debüt gab. Froh ist Merkel, dass Roberto Carballes Baena überraschend früh beim Challenger-Turnier im polnischen Sopot ausgeschieden ist. Dort war auch am späten Freitagmittag Paolo Lorenzi im Einsatz. An Nummer zwei gesetzt, tat sich der Italiener zwar schwer gegen den in der Bundesliga für Köln spielenden Deutschen Oskar Otte, doch er setzte sich in drei Sätzen durch und steht damit heute im Halbfinale. Pedro Cachin, der in Merkels Planungen eine Rolle spielte, gewann in Sopot gegen den Niederländer Thiemo de Baaker in drei Sätzen. So blieb Jürgen Melzer als dritter Kandidat übrig, der beim ATP-Turnier in Kitzbühel im Doppel an der Seite von Philipp Petzschner erst um 18 Uhr das Halbfinale bestritt. Da wollte Merkel auf Nummer sicher gehen und konnte Federico Gaio überreden, dass er am Wochenende auf sein Ligaspiel in der Schweiz verzichtet und heute früh noch von Zürich oder Genf nach Düsseldorf fliegt und hoffentlich pünktlich eintrifft.

Mit einem Sieg am Rolander Weg würden die Krefelder ihren zweiten Tabellenplatz festigen. Vor drei Jahren waren sie in einer ähnlichen Situation und konnten mit einem Erfolg die Saison als Tabellendritter beenden. Doch sie kassierten eine 1:5-Niederlage und wurden am Ende Vierter, was dennoch die bisher beste Platzierung in ihrer langen Bundesliga-Geschichte bedeutete. Die Düsseldorfer gaben bisher auf eigenem Platz noch keinen Punkt ab und wollen heute diese makellose Bilanz ausbauen. Dafür sollen auch der momentan starke Slowake Jozef Kovalik und dessen Landsmann Filip Horansky sorgen, der sein Saisondebüt geben wird. Ferner plant Teamchef Detlef Irmler mit dem Deutschen Mats Moraing und dem Niederländer Sander Arends. Eventuell steht auch dessen Landsmann Matwe Middelkoop zur Verfügung. Der erlitt am vergangenen Sonntag beim Gastspiel in Reutlingen bei seinem Einzel einen Kreislaufkollaps und musste aufgeben. Dadurch musste der Rochusclub auch ein Doppel ohne Spiel abgeben. Dennoch reichte es am Ende noch zu einem 3:3-Unentschieden. Mannschaftsführer Irmler lobte hinterher den „tollen Teamgeist“, den seine Spieler in dieser Saison bisher auszeichnet.

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