Tennis Blau-Weiß hofft aufs Wunder bei Wacker

Bundesliga · Vor dem letzten Spieltag der Bundesliga steht der HTC Blau-Weiß Krefeld mit dem Rücken zur Wand. Alles andere als ein deutlicher Sieg bei Wacker Burghausen bedeutet den Abstieg. Die Chancen dazu stehen schlecht.

 Der Teamchef des HTC Blau-Weiß Krefeld, Olaf Merkel, hofft noch auf den Einsatz von Matteo Viola, der am Samstag noch in der schweizer Liga spielt. Der Italiener würde dann gegen Burghausen das Spitzeneinzel bestreiten.

Der Teamchef des HTC Blau-Weiß Krefeld, Olaf Merkel, hofft noch auf den Einsatz von Matteo Viola, der am Samstag noch in der schweizer Liga spielt. Der Italiener würde dann gegen Burghausen das Spitzeneinzel bestreiten.

Foto: lothar Strücken

Wenn der HTC Blau-Weiß Krefeld am morgigen Sonntag um 11 Uhr beim SV Wacker Burghausen antritt, dann müssen sie im Stadtwald so kräftig wie selten in den vergangenen Jahren die Daumen drücken. Denn selten hat die Auswahl Olaf Merkel am letzten Spieltag in der Tennis-Bundesliga derart unter dem Druck des unbedingten Gewinnenmüssens gestanden wie an diesem Wochenende. Nur ein Sieg zählt für Krefeld, und der muss am besten auch noch ziemlich deutlich ausfallen, um den Verbleib in der Bundesliga sicher zu stellen. Gewinnt Blau-Weiß nicht, ist der sportliche Abstieg definitiv besiegelt, und selbst im Falle eines Sieges ist noch nicht sicher, ob der HTC erstklassig bleibt (siehe nebenstehender Text).

Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Die Vergangenheit hat schon des Öfteren gezeigt, dass ein sportlicher Abstieg noch lange nicht heißen muss, dass Krefeld auch wirklich in die zweite Liga muss. Schon häufiger haben Mannschaften auf ihr Aufstiegsrecht aus finanziellen verzichtet, wie beispielsweise der TV Osterath, und Krefeld durfte dann über Umwege Erstligist bleiben. Ob das auch diesmal so ist, bleibt abzuwarten.

Erst einmal ist ja auch noch ein bisschen Hoffnung, auf sportlichem Weg die Zugehörigkeit zu Deutschlands höchster Tennisliga zu sichern — auch wenn es ein ausgesprochen schwieriges Unterfangen werden wird und der Verbleib in der Liga schon ein sportliches Wunder wäre. Der Gegner, Wacker Burghausen, ist schließlich auch noch nicht hundertprozentig gesichert, hat aber immerhin schon drei Siege in dieser Spielzeit eingefahren, Krefeld bringt es auf zwei — wenngleich die jüngsten beiden Partien gegen Neuss und zuvor Bremerhaven in den Einzeln ausgeglichen waren. 2:2 stand es jeweils danach, in beiden Partien verlor der HTC anschließend beide Doppel und ging mit einer 2:4-Niederlage vom Court.

Teamchef Olaf Merkel hofft, dass Matteo Viola das Spitzeneinzel bestreiten kann. Der Italiener ist allerdings noch am Samstag in der schweizer Liga im Einsatz. Auch ansonsten steht eine recht ansehliche Auswahl bei den Krefeldern in den Startlöchern, um das "Wunder bei Wacker" zu schaffen. Der Italiener Alessandro Giannessi landet am Samstag in München und wird dann von dort aus direkt nach Burghausen kommen. Er hat seinen Platz im Einzel ebenso sicher wie der Argentinier Maximo Gonzalez. Wenn Viola kommt, muss sich Merkel dann noch zwischen dem Spanier Pablo Galdon und dem Italiener Diego Junqueira entscheiden, der zuletzt gegen Neuss ziemlich überzeugend sein Einzel gegen Antonio Veic gewonnen hatte.

Um 11 Uhr geht die Partie in Burghausen los; die anderen Spiele beginnen zeitgleich.

(RP)
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