Tennis Blau-Weiß: Ein Spiel, zwei Siege

Tennis · Der Krefelder Tennis-Bundesligist muss Sonntag in Erfurt sein letztes Punktspiel gewinnen und gleichzeitig der TC Amberg in Mannheim verlieren. Nur so kann das Stadtwaldteam den erneuten Abstieg vermeiden. Teamchef Olaf Merkel bastelt noch bis morgen an seiner Aufstellung.

 Der Spanier Inigo Cervantes war hier beim ersten Saisonspiel gegen Mannschaft für den HTC-Blau-Weiß Krefeld im Einsatz. Der 22-jährige Baske war zuletzt an der Schulter verletzt und steht auf Platz 133 der Weltrangliste.

Der Spanier Inigo Cervantes war hier beim ersten Saisonspiel gegen Mannschaft für den HTC-Blau-Weiß Krefeld im Einsatz. Der 22-jährige Baske war zuletzt an der Schulter verletzt und steht auf Platz 133 der Weltrangliste.

Foto: TL

Tennis Wenn die Bundesliga-Mannschaft des HTC Blau-Weiß Krefeld morgen gegen Abend in Erfurt eintrifft, dann sollte sie vielleicht den Dom der Landeshauptstadt Thüringen besuchen und ein paar Kerzen anzünden. Den göttliche Hilfe können Teamchef Olaf Merkel und seine Spieler am Sonntag im letzten Punktspiel der Saison beim TC Rot-Weiß Erfurt prima gebrauchen.

Denn es muss schon ein kleines Wunder geschehen, wenn der Abstieg auf der Ziellinie der Meisterschaft noch verhindert werden soll. Krefeld muss beim Tabellendritten gewinnen und Amberg in Mannheim verlieren, um die Bayern noch vom drittletzten Platz verdrängen zu können.

Die bestmögliche Aufstellung

Natürlich wollen die Krefelder mit der bestmöglichen Aufstellung in die Mitte Deutschlands reisen. Olaf Merkel wird heute bis in den späten Abend hinein mit seinen Spielern telefonieren, die diese Woche teilweise noch bei Turnieren im Rennen sind. Läuft alles nach Plan, sollen Matteo Viola, Inigo Cervantes, Pablo Galdon und Simone Vagnozzi den Sieg einfahren. Für das Doppel ist der Niederländer Antal van der Dium vorgesehen. "Wir werden am Samstag notfalls den ein oder anderen Spieler auf dem Weg nach Erfurt am Frankfurter Flughafen einsammeln", erklärte der Teamchef gestern. Gut möglich, dass Nicolas Devilder in den HTC-Kleinbus steigt.

Der Franzose ist auch in der schweizer Liga aktiv. Dort findet am Wochenende das Finale statt. Sollte Devilders Team nicht dabei sein, könnte er in Erfurt spielen. Viel wird davon abhängen, wie ernst der Gegner sein letztes Heimspiel nimmt. Zwei Top-Leute der Erfurter, die seit 2007 Deutscher Vize-Meister wurden, sind ebenfalls in der Schweiz im Einsatz und könnten dort Sonntag im Finale stehen. Allerdings sind im Kader der Rot-Weißen eine Reihe sehr guter Spieler aufgeführt. Mit Schützenhilfe der Mannheimer kann Krefeld durchaus rechnen. Die Kurpfälzer, die beim Heimspiel gegen Amberg 2000 Zuschauer erwarten, wollen sich mit einem Sieg von ihren Fans verabschieden.

Sollten die Krefelder Sonntag verlieren oder nur einen Punkt holen, sind sie abgestiegen. Und das wahrscheinlich als Vorletzter. Dann würde ab Montag wieder die Frage lauten, ob der HTC zum dritten Mal in Folge am Grünen Tisch der Bundesliga erhalten bleiben kann. Aus Liga zwei ist zu hören, dass Spitzenreiter Bremerhaven den Aufstieg anpeilt. Zweiter könnte am Ende der Gladbach HTC werden. Dort gehen die Meinungen innerhalb des Vereins ziemlich weit auseinander.

HTC-Teamchef Olaf Merkel ist auch gespannt, was in Düsseldorf passiert: "Im Mai wurde dort gesagt, dass man 2013 nicht mehr in der Bundesliga antreten werde." Das alles wird die Krefelder Tennisfans nicht mehr interessieren, wenn die Blau-Weißen Sonntag das rettende Ufer erreicht haben.

(RP/rl)
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