Tennis Blau-Weiß bietet "Weltklasse im Club"

Bundesliga · Tennis: Der Krefelder Bundesligist geht am 30. Juni mit einem runderneuerten Team in die neue Saison. Die zehn Mannschaften sind so stark wie nie zuvor. Am Samstag feiert der HTC auf seiner Anlage sein 90-jähriges Bestehen.

 Zu den alten Hasen in der Bundesliga zählt Maximo Gonzales, der vergangenen Sommer ein Formtief durchlebte, jetzt aber wieder im Aufwind ist.

Zu den alten Hasen in der Bundesliga zählt Maximo Gonzales, der vergangenen Sommer ein Formtief durchlebte, jetzt aber wieder im Aufwind ist.

Foto: LS

Im Krefelder Sommer ist in erster Linie der HTC Blau-Weiß für die sportlichen Höhepunkte verantwortlich. Der Bundesligist aus dem Stadtwald zählt zu den etablierten Teams der Liga, auch wenn er fast immer bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg kämpfen muss und der Fahrstuhl schon mal eine Klasse tiefer anhielt. Vergangenes Jahr schafften die Blau-Weißen den Klassenverbleib aus eigener Kraft. Das allerdings hauchdünn. Sie waren nur drei Sätze besser als Absteiger TC Amberg. "Diesmal wollen wir die Sache etwas ruhiger gestalten und müssen hoffentlich nicht mehr so zittern", sagte gestern Teamchef Olaf Merkel, der gemeinsam mit Clubchef Hajo Ploenes auf einer Pressekonferenz das Saisonziel definierte.

"Weltklasse im Club" lautet das Motto der 1. Tennis-Bundesliga. Das wurde in der Vergangenheit von einigen Experten belächelt, weil viele Klubs zwar Spitzenspieler aufboten, die aber selten oder nie zum Einsatz kamen. Das soll sich nach Aussagen der Klub-Verantwortlichen in diesem Jahr ändern. Grundlage dafür ist eine Regeländerung. Durften bisher Spieler aus den Top-50 nicht eingesetzt werden, wenn gleichzeitig ein ATP-Turnier , das ab 500 000 Euro dotiert ist, stattfand, gilt das jetzt nur für die Top-30. Das Aufgebot der meisten Erstligisten garantiert in diesem Sommer Weltklasse mehr den je. 30 Spieler gehören zu den Top-100 der ATP-Rangliste,15 davon gar zu den Top-50.

"Wenn es nach dem Durchschnitt der Ranglistenplätze geht, haben wir das schwächste Aufgebot", sagt Olaf Merkel. Doch das ist für den erfahrenen Teamchef kein Maßstab: "Wir können an jedem Spieltag punkten." Denn viel wird davon abhängen, ob die Topspieler der Topklubs gegen Krefeld antreten werden. Damit im Stadtwald wie geplant nicht gezittert werden muss, wurde die Mannschaft runderneuert. "Unser Team ist stärker geworden. Wir waren 2012 an den beiden Spitzenpositionen zu dünn besetzt", erklärt Merkel.

Die neue Nummer eins des HTC ist Martin Alund. Der Argentinier katapultierte sich mit sehr guten Leistungen in der ATP-Rangliste von Platz 150 auf aktuell Platz 84. Der 27-Jährige gilt auch als Doppelspezialist. Neu sind der Tunesier Malek Jaziri mit französischem Pass, die beiden Italiener Alessandro Giannessi und Renzo Olivo sowie der Wahl-Spanier Patricio Heras. Ferner baut Merkel auf bisherige Kräfte, allen voran auf Matteo Viola. Der Italiener war im Vorjahr mit drei Einzelsiegen maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt. Als Stammgäste im Stadtwald schlagen wieder Maximo Gonzales und Diego Junqueira für Blau-Weiß auf. Letzterer hat seine ATP-Karriere beendet und soll Krefelds Lieblings-Niederländer Dennis van Scheppingen an einer hinteren Position ersetzen.

Gleich fünf ihrer neun Begegnungen tragen die Krefelder zu Hause aus. Zum Auftakt kommt es zu einem Klassiker. Denn der Niederrheinrivale und Nachbar Rochusclub Düsseldorf ist Sonntag in einer Woche (30.6.) ab 11 Uhr zu Gast. Bereits fünf Tage später stellte sich Titelanwärter Kurhaus Aachen an der Hüttenalle vor.

(RP)
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