Lokalsport Bilanovic trauert Punktverlusten nach

Krefeld · Mit zwei Siegen, der erste davon Samstag in Gummersbach, bestehen rein theoretisch noch Aufstiegschancen für die Eagles, da einige Teams keine Lizenz beantragen. Plötzlich reicht Rang zwei zum Aufstieg.

Seit Wochen steht für die HSG Krefeld eigentlich nur der vierte Platz im Fokus. Zu dominant waren die Leistungen der TuS Ferndorf, die verlustpunktfrei durch die Liga pflügt und den einzigen festen Aufstiegsplatz der dritten Liga West eigentlich schon zur Saisonhalbzeit fest gebucht hatte. So konzentrierte sich die HSG auf die Sicherung des vierten Ranges und damit die Teilnahme am DHB-Pokal in der kommenden Spielzeit.

Doch der TSV Altenholz, Zweiter der Nordstaffel, beantragte keine Lizenz für die zweite Liga. Damit würde Rang zwei im Westen für den Aufstieg reichen, und nach den Ergebnissen der vergangenen Wochen beträgt der Abstand auf Bayer Dormagen auf Rang zwei zwei Spieltage vor Ende vier Punkte. Der Leichlinger TV auf Rang drei liegt einen Punkt vor. Damit besteht theoretisch sogar die Möglichkeit, noch einmal ins Aufstiegsrennen einzugreifen.

"Das ist so spät in der Saison ein riesen Erfolg für einen so jungen Verein wie die HSG", sagt Trainer Dusko Bilanovic, der die Lorbeeren dafür selbst überhaupt nicht einheimsen will. "Was hier neben dem Platz für eine Arbeit geleistet wird, ist phänomenal. Thomas Wirtz, Ralf Leopold und André Schicks machen hier einen überragenden Job und ermöglichen den Erfolg erst", sagt der Übungsleiter, der nach dem letzten Saisonspiel in gut einer Woche seinen Posten an Ronny Rogawska übergeben wird. Wirklich realistisch ist der Aufstieg nicht, denn beide Teams, HSG und Dormagen, haben die gleichen Gegner. Während die Eagles zunächst nach Gummersbach reisen und dann Habenhausen empfangen, geht es für Dormagen erst nach Habenhausen und dann gegen Gummersbach. Dass die HSG zwei Siege holt ist hier durchaus wahrscheinlich, dass Dormagen zweimal verliert, ist gerade gegen den feststehenden Absteiger Habenhausen praktisch ausgeschlossen.

Entsprechend hadert der Coach vor allem mit zwei Spielen: Der Heimniederlage gegen Minden im Februar, und dem Unentschieden in Dormagen nach toller Leistung und hoher Führung. Zwei Siege aus diesen Spielen und die Eagles lägen in der Pole Position. Doch dessen ungeachtet richten die Schwarz-Gelben den Blick zunächst auf den Samstag. Zwei Siege peilt der Trainer an. "Gummersbach ist ein junges, schnelles Team, das seine Ziele erreicht hat. Das macht es unangenehm", sagt der Trainer.

Ihm selbst steht voraussichtlich derselbe Kader zur Verfügung, wie in Aurich. Torwart Philipp Ruch ist angeschlagen und wurde in der Vorwoche geschont. Ob er am Samstag zwischen den Pfosten steht, steht noch nicht fest, zumal Stefan Nippes konstant gut hält. Doch egal wie, die HSG will gewinnen. "Sollte Dormagen wider erwarten Patzen, wollen wir da sein. Ansonsten müssten wir uns wirklich ärgern", sagt der Trainer durchaus zurecht.

(RP)
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