Ringen Ben Haeffner zahlt für seine Liebe einen hohen Preis

Krefeld · Im Trubel um die Goldmedaillengewinnerin Aline Rotter-Focken wäre der sportliche Erfolg von Ben Haeffner beinahe untergegangen. Doch damit kann der bescheidene Ringer leben. Er verrät, was ihm wichtig ist.

 Ben Haeffner mit Urkunde und Bronzemedaille.

Ben Haeffner mit Urkunde und Bronzemedaille.

Foto: Jochen Haeffner

Zum Abschluss seiner Jugendzeit sicherte sich Ben Haeffner, der Ringer vom KSV Germania Krefeld, bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften in Rimbach die Bronzemedaille. „Die Freude über diese Medaille ist riesengroß. Das ist ein schöner Abschluss meiner Jugendzeit. Sie ist enorm wichtig“, sagt der 19-Jährige, für den es unmittelbar nach dem Gewinn der Medaille nach Malaga in Spanien ging. Dort steht nun Urlaub mit einigen Freunden aus der Krefelder Ringer-Familie an.

Dass Ben Haeffner überhaupt an den Deutschen Junioren-Meisterschaften teilnehmen konnte, war Ende Juni noch nicht abzusehen. Er brach sich einen Finger an der linken Hand und musste bis zuletzt um die Teilnahme bangen.

Bei den Meisterschaften unterlag Haeffner lediglich dem späteren Deutschen Juniorenmeister Richard Schröder aus Luckenwalde. Drei Kämpfe konnte der Krefelder klar für sich entscheiden und erhielt die Wertung „Technisch Überlegen“.

Der Erfolg von Ben Haeffner geht im Jubel um die Olympiasiegerin Aline Rotter-Focken etwas unter. Aber der 19-Jährige freut sich für die Krefelderin: „Natürlich haben wir alle mit Aline vor den TV-Geräten mitgefiebert und uns riesig für sie gefreut, dass sie mit der Goldmedaille ihre Karriere krönen konnte. Wir sind megastolz darüber, dass sie aus unserem Verein stammt.“

Dass der KSV Germania trotz seiner 350 Mitglieder ein richtig familiärer Verein ist und man sich seitens der Verantwortlichen für seine Vereinsmitglieder auch über den Sport hinaus engagiert, ist einer der Gründe, weshalb Ben Haeffner beim Ringen geblieben ist. „Da mein Vater diesen Sport ausgeübt habt, habe ich natürlich schnell Berührungspunkte gehabt. Aber ich habe auch andere Sportarten wie Fußball ausprobiert und habe mich dann fürs Ringen entschieden. Dieser Verein ist wie eine Familie und zudem liebe ich es, einen Sport auszuüben, den nicht jeder absolviert. Außerdem ist Ringen unglaublich interessant.“

Aber ohne Fleiß keinen Preis: Sechsmal pro Woche steht Ben Haeffner in der Halle und trainiert zwei bis drei Stunden pro Einheit. Ohne diesen Aufwand wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.

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