Handball-Verbandsliga Bei Adler Königshof II liegen die Nerven blank

Nach der 19:24-Schlappe gegen den TV Kapellen ist der Vorsprung auf die Abstiegsränge auf drei Zähler geschmolzen.

(F.L.) Totgeglaubte leben länger. Das trifft auf den Handball-Verbandsligisten Turnerschaft Grefrath zu. Die Mannschaft von der Niers bewies beim 31:27-Heimsieg über den TV Aldekerk II nicht nur Kampfgeist, sondern auch, dass sie gewinnen kann.

Wichtig war, dass der Kader komplett war. „Alle Spieler waren an Bord und die Abläufe stimmten“, sagte Markus Anstötz. Kevin Hollstein spielte dabei als Kreisläufer von Beginn an eine wichtige Rolle. Neben drei wichtigen Toren holte er auch gleich mehrere Siebenmeter heraus. „Unser etatmäßiger Kreisläufer Martin Leuf hat diesmal mit Lucas Terkatz in der Abwehr einen guten Innenblock gebildet, gegen den es Aldekerk schwer hatte durchzukommen“, lobt Anstötzt seine Kollegen. Durch den Sieg hat Grefrath jetzt die Rote Laterne an Rhede weitergereicht und ist nun punktgleich mit dem SV Neukirchen, der auf einem Nichtabstiegsplatz steht.

Der Sieg von Grefrath ist bei Bodo Leckelt, dem Trainer von Adler Königshof II, nicht gerade mit Begeisterung aufgenommen worden, dessen Team zu Hause mit 19:24 gegen den TV Kapellen unterlag. Damit wurden die Adler in der Tabelle weiter nach unten durchgereicht, der Vorsprung auf Grefrath ist auf ganze drei Zähler geschmolzen. „Wir müssen aufpassen, dass unsere Leistungsträger nicht weiter abstürzen“, sagte Leckelt nach der Partie und sprach damit sein wichtigstes Problem an. Zum einen ist der Rückraum durch Ausfälle arg dezimiert, aber auch das Verhalten seiner Spieler im Spiel gegenüber den Schiedsrichtern lässt zu wünschen übrig. „Es bringt doch überhaupt nichts, wenn wir uns wegen einer fragwürdigen Entscheidung am Schiedsrichter aufreiben“, erklärt Leckelt weiter, wobei ein 2:4 nach 20 Minuten für ihn schon Seltenheitswert hat. Einziger Lichtblick war Tim Schumacher, der bester Königshofer Werfer war.

Wesentlich spannender ging es dagegen im Duell der Turnerschaft St. Tönis bei der Turnerschaft Lürrip zu, das mit einem 26:25 für die Gastgeber endete. Auf die Frage, wie es zu der Niederlage kommen konnte, verwundern die Worte von St. Tönis-Trainer Zoran Cutura doch etwas. „Es lag eindeutig an unserem Angriff, denn die Torhüter auf beiden Seiten hatten nicht gerade ihren besten Tag“, sagte er über das torreiche Spiel. Doch ist ihm auch nicht entgangen, dass im Zweikampf bei seinem Team der nötige Biss fehlte. Erst als mit sieben Feldspielern agierte wurde, lief es besser. Der Todesstoß erfolgte dann vier Sekunden vor dem Spielende, als Lürrip von Linksaussen aus einem schlechten Winkel noch zum 26:25-Endstand traf. „Einzige Erkenntnis ist, dass wir dabei etwas Neues gelernt haben“, nahm Cutura den Treffer mit Humor.

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