Gut zehn Minuten sahen die 120 Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe. "In den ersten Spielminuten haben wir einige hundertprozentige Chancen liegen gelassen", sagte Trainer Förderer zu dieser kleinen Schwächephase. Als Bayer dies abgestellt hatte und nach gut zwölf Minuten mit 6:5 erstmals in Führung ging, nahm Gummersbachs Trainer Maik Thiele wenig später seine Auszeit. Die brachte zwar den 6:6-Ausgleich, doch bis zur 20. Spielminute setzte sich Bayer mit dem 10:6 erstmals entscheidend ab.

Mit 17:11 wurden die Seiten gewechselt — bereits zur Halbzeit hatten die Uerdinger eine fast schon beruhigende Führung herausgeworfen. Das dachte wohl auch Trainer Förderer, der diese Partie fortan nutzte, um in der Folge solchen Spielern vermehrt Spielanteile zu geben, die sonst eher in der zweiten Reihe stehen. Und die dankten es ihm, wie zum Beispiel Niklas Weis. Der 20-Jährige war mit neun Treffern - davon zwei Siebenmeter - Bayers erfolgreichster Werfer. "Auf der Rechtsaußenposition ist Alexander Schult momentan einen winzigen Tick besser, aber Niklas war heute auch echt gut", fand der Trainer lobende Worte. Gummersbach setzte sogar den 109-fachen kroatischen Nationalspieler Goran Sprem, der seit Ende Oktober den Kader der ersten Mannschaft verstärkt, ein. Mehr als vier Tore vermochte der Linksaußen, der 2003 mit seinem Heimatland den Weltmeistertitel gewann, aber gegen die wieder sehr stark spielende Uerdinger Abwehr nicht zu erzielen. Gekrönt wurde diese starke Abwehrleistung noch durch drei gehaltene Siebenmeter des erst 18-jährigen Dominik Heesen.