Handball Bayer erwartet den Letzten

Handball · Vom Papier her sind die in diesem Jahr noch unbesiegten Uerdinger klarer Favorit gegen Schlusslicht Ahlen. Trainer Olaf Mast warnt aber davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.

 Drei Spiele - Drei Siege, die Bilanz der Handballer des SC Bayer Uerdingen im Jahr 2012 ist bisher makellos.

Drei Spiele - Drei Siege, die Bilanz der Handballer des SC Bayer Uerdingen im Jahr 2012 ist bisher makellos.

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Drei Spiele - Drei Siege, die Bilanz der Handballer des SC Bayer Uerdingen im Jahr 2012 ist bisher makellos. Und das soll nach Möglichkeit auch nach dem nächsten Spieltag so bleiben, wenn am kommenden Samstag die Ahlener SG nach Krefeld kommt. Anwurf im Bayer-Sportpark ist wie gewohnt um 18 Uhr.

Schaut man auf die Tabelle der dritten Liga West, braucht man eigentlich auch keine Angst um diese Bilanz zu haben, schließlich reist Ahlen als Tabellenschlusslicht zum Tabellensechsten Uerdingen. Beide Mannschaften trennen nicht weniger als 17 Pluspunkte. "Gerade aber wenn es zum Saisonende geht, kämpfen alle Vereine um ihre letzte Chance, und entsprechend schwer wird auch die Partie am Samstag werden", warnt Bayer-Trainer Olaf Mast die Seinen.

Und das nicht ohne Grund, denn der samstägliche Gegner gab am vergangenen Wochenende mit einem 31:28-Heimsieg über die HSG Varel-Friesland ein deutliches Lebenszeichen ab. "Varel ist Tabellenachter, hat in etwa unsere Spielstärke", weiß Mast die richtigen Schlüsse aus diesem Ergebnis zu ziehen. Weiterhin fehlen wird dem Uerdin-ger Trainer Dominic Kasal.

Der 20 Jahre alte Student knickte vor zwei Wochen im Heimspiel gegen Ha-gen mit dem Fuß um und laboriert noch an den Folgen der daraus resultierenden Bänderdehnung. Schwerer wiegen würde da schon ein Ausfall von Alexander Schult. Uerdingens bester Torwerfer zog sich im Auswärtsspiel in Nordhemmern eine leichte Gehirnerschütterung zu und konnte unter der Woche nicht sämtliche Trainingseinheiten mitmachen. Trotzdem geht Trainer Mast davon, dass Schult am Samstag wird mitspielen können.

Im Übrigen freute der Trainer sich über das klare Bekenntnis zum Drittligahandball, das am Dienstagabend bei der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins gegeben wurde. Bei der Aufzählung der sportlichen Erfolge, die der Verein im vergangene Jahr in seinen über 40 Abteilungen erzielte, nannte der erste Vorsitzende Wilfried Hocks als Erstes den Klassenverbleib der ersten Seniorenmannschaft in der dritten Liga. Auch die Zuordnung der Handballabteilung zum Bereich des Leistungssports darf als deutliches Bekenntnis für diese Spielklasse gewertet werden.

Wörtlich hieß es in der Power-Point-Präsentation zu dem Thema: "Hier sollte der SC auch im Senio-renbereich prominent vertreten sein." Der Hinweis, dass die erste Herren in der "höchst möglichen Liga" spielen sollen, zielt in die gleiche Richtung. Wobei einem Schielen in Richtung zweite Liga natürlich wirtschaftliche Zwänge begegnen. "Wir sind ein gemeinnütziger Verein und können ohne eine externe zum Beispiel Handball-Betriebs GmbH keinen Profisport anbieten", sagt der Geschäftsführer des Vereins, Diplom-Kaufmann Jörg Heydel. Auch Trainer Mast warnt vor Träumereien. "Träumen darf man immer, aber den momentanen einstelligen Tabellenplatz in der kommenden Spielzeit zu bestätigen und langfristig zu stabilisieren, wird schon schwer genug."

(RP/rl)
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