Jugendfuball Bambini-Treff: Kleine Spieler ganz groß

Jugendfuball · "Wer spielt denn heute?" Die Frage von Spaziergängern in der Nähe des Grotenburg Stadions ist hinsichtlich der stark frequentierten Parkplätze vor dem Stadion nachvollziehbar. Doch keine großen Fußballstars dribbeln über das Grün, sondern die Anlage befindet sich fest in der Hand von kurzen, überaus flinken Beinen. Über 700 Kindergartenkinder im Alter von vier bis sechs Jahren zeigen ihr fußballerisches Können.

 So viel Rummel wie bei einem Weltmeisterschaftsspiel der Großen: Der 25. Bambini-Treff des FC St. Hubert sprengte die bisherigen Dimensionen.

So viel Rummel wie bei einem Weltmeisterschaftsspiel der Großen: Der 25. Bambini-Treff des FC St. Hubert sprengte die bisherigen Dimensionen.

Foto: TL

Die Unicef-Kicker des FC St. Hubert haben zum 25. Mal zu ihrem Bambini-Treff zugunsten krebskranker Kinder eingeladen. Und die Jubiläumsveranstaltung hat die bislang meisten Teilnehmer. Daher wird statt in St. Hubert in Krefeld gekickt. Auf gleich zehn Plätzen treten die Bambini an. Der erste bewegende Anblick lässt nicht lange auf sich warten. Bis dato noch quirlig herumflitzender Mini-Kicker formieren sich zu ihren Mannschaften und ziehen ein. "Die wilden Panamakerle", "Die teuflischen Trolle", die "Hexenland-Kicker" und wie sie alle heißen, wandern dicht an dicht über die Spielfläche. Fast jede Kindertagesstätte hat ein Plakat gestaltet, so dass die reichlich erschienenen Besucher auch wissen, wer in den knallorangen, grünen oder blauen Trikots steckt.

Organisator Karl-Heinz Nauen dankt allen, die die Veranstaltung seit 25 Jahren fördern und auf die Beine zu stellen. Martin Elbers vom FC St. Hubert ist in die Rolle des Stadionsprechers geschlüpft und forderte die Besucher auf, den guten Zweck zu unterstützen. Dazu brauchen die Eltern, Freunde und Verwandten keine Aufforderung.

Bei der Größe der Veranstaltung suchen die ein oder anderen neu dazu gekommenen Besucher erst einmal das richtige Spielfeld. Wer ohne Broschüre mit den entsprechenden Angaben ist, sucht, aber auch wer eine Broschüre hat, der muss sich erst einmal einlesen, um das System zu verstehen. "Ein bisschen unübersichtlich", lautet daher mancher Kommentar. An den Spielfeldrändern und der Tribüne schallen die Anfeuerungsrufe, wenn die Kicker im Einsatz sind.

Lena (4) kann ihren Einsatz bei den "Flippigen Flippers" der evangelischen Kita St. Peter Allee aus Kempen kaum erwarten. "Letztes Jahr war sie noch zu klein um mitzuspielen. Dieses Jahr fragt sie schon seit Wochen, wann es endlich soweit ist", erzählt Kita-Leiterin Lisa Hinrichsen. Trainiert wurde fleißig und das mit fußballbegeisterten Vätern. "Ausdauer, Technik, wir haben alles geübt", sagen die Trainer der Minis, Michael Hoff und Sascha Szelag. Ein Stückchen weiter stimmen die Grashüpfer ihren Schlachtruf an. "Grashüpfer vor, noch ein Tor!" brüllen Kinder und Erzieherinnen der evangelischen Kindertageseinrichtung Oppum. Kicken für den guten Zweck macht einfach nur Freude, Spielern wie Zuschauern.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort