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Tennis Auftakt nach Maß für den HTC Blau-Weiß

Bundesliga · Der Krefelder Bundesligist gewann am Sonntag im Stadtwald gegen Aufsteiger Bremerhaven. Gelungenes Debüt für Starace und Cipolla.

 Matteo Viola vergab gestern vier Matchbälle. Das kostete dem für Blau-Weiß Krefeld spielenden Italiener den Sieg.

Matteo Viola vergab gestern vier Matchbälle. Das kostete dem für Blau-Weiß Krefeld spielenden Italiener den Sieg.

Foto: Lothar Strücken

Endlich mal nicht bis zum letzten Punktspiel um den Klassenverbleib zittern zu müssen. Mit diesem Herzenswunsch startete der HTC Blau-Weiß Krefeld gestern in die Bundesliga-Saison 2014. Ein erster wichtiger Schritt gegen den Abstieg gelang dem Stadtwaldteam mit einem hart umkämpften aber verdienten 5:1-Sieg gegen Aufsteiger Bremerhavener TV. Mit ein wenig mehr Glück hätte der Auftakt nach Maß bereits nach den vier Einzeln feststehen können. Ein gelungenes Debüt für Krefeld feierten die beiden italienischen Neuzugänge Potito Starace und Flavio Cipolla aus der Squadra Azzurra des blau-weißen Aufgebots. "Es war das erwartete Duell auf Augenhöhe. So ist Tennis, so ist die Bundesliga und so soll es auch sein", sagte HTC-Teamchef Olaf Merkel nach dem Erfolg, den gut 700 Zuschauer verfolgten.

Es tröpfelte ein wenig vom Himmel, als sich beide Teams um 11 Uhr auf dem SWK-Centercourt präsentierten. Doch die Begegnung konnte pünktlich beginnen. "Das wird nicht leicht für uns. Bremerhaven tritt mit dem bestmöglichen Aufgebot an", sagte Teamchef Olaf Merkel vor dem ersten Ballwechsel. Er selber war froh, dass auch seine Wunschformation einsatzbereit war. Denn am Freitag war das Quartett noch bei Turnieren im Einsatz gewesen. An Position zwei eröffnete Matteo Viola für Krefeld den Tennistag im Stadtwald. Der Italiener traf auf den erst 21-jährigen Argentinier Diego Schwarzman, der im zweiten Satz vier Matchbälle von Viola abwehrte und sich in den Match-Tiebreak rettete. Viola konnte seine verpasste Siegchance mental nicht verdauen und musste sich geschlagen geben. "Das ist derzeit Matteos großes Problem. Er hat schon einige Spiele so verloren", sagte Merkel.

Verlass war dagegen auf Martin Alund. Der Argentinier, der im Vorjahr im Stadtwald gegen Aachen Philip Kohlschreiber geschlagen hatte, tat sich gegen den Kroaten Damir Dzumhur im zweiten Satz etwas schwer, den er aber am Ende mit einem Break gewann. Im Spitzeneinzel traf Krefelds Neuzugang Potito Starace auf seinen Landsmann Paolo Lorenzi, der mal für Krefeld spielte. Die Nummer 88 der Weltrangliste fiel nicht nur mit seiner Tennishose, die mehr an eine Bade-Shorts erinnerte, auf, sondern auch mit tollen Aufschlägen und variablem Spiel. So gewann er den ersten Satz überlegen. Doch Starace bewies ein großes Kämpferherz. Er konnte den zweiten Satz ausgeglichen gestalten, den er im Tiebreak gewann. Mit diesem psychologischen Vorteil setzte er sich dann auch im Match-Tiebreak durch. Sein Landsmann Flavio Cipolla traf an Position vier auf den Portugiesen Rui Machado. Nach 2:4-Rückstand im ersten Durchgang kämpfte der kleine Italiener seinen Gegner nieder. Besonders seine tollen Stopps brachten Machado schier zur Verzweiflung. So gelang auch Cippola gleich im ersten Spiel für Blau-Weiß ein Sieg, mit dem er das Team mit 3:1 in Führung brachte. Bei der Aufstellung der beiden Doppel bewiesen die Krefelder Geschick. Das Duo Alund/Viola gewann ohne Mühe und brachte damit unter großem Jubel des Krefelder Publikums den Gesamtsieg unter Dach und Fach. Im anderen Doppel zog sich Daniele Bracciali im zweiten Satz eine Armverletzung zu und musste aufgeben.

(RP)
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