Krefeld Pinguine Auf zur nächsten Play-off-Party!

Die Krefeld Pinguine müssen am Mittwochabend in der Halbfinal-Serie gegen die Grizzly Adams Wolfsburg gewinnen, wenn sie im Kampf um den Einzug ins Finale aussichtsreich im Rennen bleiben wollen. Der König-Palast ist mit 8029 Zuschauer bereits ausverkauft.

So emotional sind die Play-offs gegen die Scorpions
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Die KEV-Fans sind seit Tagen bis in die Haarspitzen hinein elektrisiert. Am Mittwochabend (19.35 Uhr) steigt im König-Palast die nächste Play-off-Party. Nach der Sternstunde beim fünften Match gegen Hannover wollen die Pinguine die Halbfinal-Serie gegen Wolfsburg vor erneut ausverkauften Rängen mit einem Sieg ausgleichen. Dabei können sich die Schwarz-Gelben auf eine tatkräftige Unterstützung ihrer Anhänger-Schar verlassen. Die Grizzly-Bären aus Niedersachsen sollen in der schwarz-gelben Hölle vor Furcht erstarren.

Wie in der Oberliga-Süd

"Riesenstimmung unter den 2900 Zuschauern in einer dramatischen Schlussphase", war am Montag in einer Wolfsburger Tageszeitung nach der 2:4-Niederlage der Krefelder zu lesen. Das sorgte im Lager der Schwarz-Gelben für breites Grinsen. Denn die Kulisse in der 4500 Zuschauer fassenden Eisarena im Allerpark erinnerte mehr an ein Play-off-Spiel in der Oberliga-Süd. Die KEV-Fans werden heute wohl fast unter sich sein. Am Sonntag waren für den Fanbus der Grizzliys gerade mal elf Karten verkauft. Daher werden vor dem Spiel an der Abendkasse sicher noch Stehplatzkarten für den Gästeblock zu haben sein. Ferner hatten sich einige KEV-Fans vorsichtshalber auf zwei Wegen Karten besorgt und werden versuchen, ihre überzähligen Tickets vor dem Stadion zu verkaufen.

"Mit unseren tollen Fans im Rücken werden wir alles versuchen, die Serie auszugleichen", erklärte Herberts Vasiljevs gestern nach dem Training. Kurz zuvor hatten der Kapitän und seine Mannschaftskameraden auf dem Eis wieder einer eindrucksvollen Ansprache ihres Trainers gelauscht. "Wir sind ein Top-Vier-Team und wollen in die Top-Zwei. Dafür müsst ihr ohne Ende um jeden Zentimeter Eis kämpfen. Geht auf den Körper, haltet den Schläger am Puck und bleibt von der Strafbank", rief Rick Adduono seinen Schützlingen zu. Nach dem Training schwor der Coach sein Team bei einer Video-Stunde auf den Gegner ein. Er habe sich etwas einfallen lassen, wie man die Stärken der Grizzlys ausschalten und ihre Schwächen ausnutzen kann. Näheres wollte er natürlich nicht verraten. Schließlich soll der Gegner ja überrascht werden. Um Kondition und Kraft seiner Spieler macht sich Adduono keine Sorgen: "Es sind Play-offs, da gibt man immer Gas. Auch die tolle Kulisse macht zusätzlich Kräfte frei."

Die personelle Lage der Pinguine ist unverändert. Vielleicht besteht ein Fünkchen Hoffnung, dass Benedikt Schopper sporadisch zum Einsatz kommen kann. "Er muss mir morgen sagen, ob er dazu bereit ist. Ich zwinge ihn nicht", sagte Adduono gestern. Vorne will er zunächst elf Stürmer einsetzen.

Die Wolfsburger zeigen trotz ihres 4:2-Auftaktsieges weiter großen Respekt vor den Krefeldern. "Ich bin froh, dass wir nicht höher gewonnen haben. Enge Siege fördern die Konzentration", sagt Manager Fliegauf. Wer den gesperrten Sebastian Furchner ersetzen wird, stand gestern noch nicht fest. Erster Kandidat soll Flügelflitzer Toni Dahlmann aus der vierten Reihe sein. Gut möglich, dass auch der lange verletzte Jeff Hogan heute sein Comeback feiert. Dann müsste allerdings ein anderer Ausländer auf die Tribüne.

Psychologisch sehen sich die Niedersachsen im Vorteil. "Wir hatten den 0:1-Serien-Auftakt aus dem Vorjahres-Halbfinale im Hinterkopf und wollten am Sonntag unbedingt das 1:0", sagt Andreas Morczinietz. Und Torwart Jochen Reimer fügte hinzu: "Wir stehen nicht mit dem Rücken zur Wand." Allerdings steht er heute zwei Drittel lang mit dem Rücken zur schwarz-gelben Hölle (Nordtribüne). Und die kennt er ja aus seiner Zeit bei der DEG ziemlich gut.

(RP)
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