Hockey Au weh, CHTC

Ausgerechnet Köln. Das war der Gegner, gegen den der Crefelder HTC auf keinen Fall in der Play-off-Runde spielen wollte. Rot-Weiß Köln ist der Ligaprimus, in Köln steckt Geld. Viel Geld. Jedenfalls für Hockey-Verhältnisse. Mit einer beispiellosen Einkaufstour, vielleicht vergleichbar im Fußball mit dem personellen Aufrüsten beim FC Bayern München vor der vergangenen Saison, haben die Kölner aus einer mittelprächtigen Zweitliga-Mannschaft ein mit zahlreichen Nationalspielern gespicktes Team geformt, das nun die Liga beherrscht. Und gegen diese "Millionentruppe" geht es nun. Da droht das frühzeitige Aus für die in den vergangenen Jahren so erfolgreichen Krefelder.

Sollte es tatsächlich so kommen, ist der Mannschaft von Trainer Dr. Dietmar Alf noch nicht einmal ein Vorwurf zu machen – zumindest nicht in den Spielen gegen Köln, höchstens vorher, als sie bisweilen zu leichtfertig Spiele aus der Hand gab. Aber gegen Köln zu verlieren, ist wahrlich keine Schande – zumal der personelle Aderlass beim CHTC in den vergangenen Jahren enorm war: Benjamin und Timo Weß waren die ersten, die gingen, vor bzw. während dieser Saison wechselten die Witthaus-Brüder nach Spanien und Hamburg – vier absolute Leistungsträger müssen schließlich erst einmal ersetzt werden.

Aber so ist das nunmal: Geld regiert eben nicht nur die welt, sondern schießt auch Tore – auch im Hockey.

(RP)
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