Handball Annika Ingenpaß startet durch

Krefeld · Die Grefratherin Handballerin absolvierte ihre ersten beiden Länderspiele für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. In der Bundesliga spielt die 24-jährige Kreisläuferin für die Bad Wildungen Vipers.

 Hand drauf: Die Kreisläuferin Annika Ingenpaß (links) rangelt mit der Portugiesin Bebiana Rodrigues Sabino (Mitte) um den Ball.

Hand drauf: Die Kreisläuferin Annika Ingenpaß (links) rangelt mit der Portugiesin Bebiana Rodrigues Sabino (Mitte) um den Ball.

Foto: imago images/GlobalImagens/Tony Dias via www.imago-images.de

Die deutsche Frauen-Handball-Nationalmannschaft hat das Ticket für die Weltmeisterschaft 2021, die vom 1. bis zum 19. Dezember in Spanien stattfindet, durch zwei Siege gegen Portugal gelöst. Bei den beiden Play-off-Spielen gab Annika Ingenpaß, die in der Jugend neun Jahre lang bei der Turnerschaft Grefrath spielte, ihr Debüt in der Nationalmannschaft. Die gebürtige Kempenerin steuerte am Samstag beim 32:27-Erfolg der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) in Portugal vier Treffer bei. Mit ihrer ersten Angriffsaktion hatte Ingenpaß gleich einen Siebenmeter herausgeholt, den Marlene Zapf (Metzingen) zum 10:6 (20.) verwandelte. Auch in der zweiten Hälfte war Ingenpaß beim 18:11 (32.) und 23:16 (38.) nach zwei weiteren Pässen der blassen Smits erfolgreich. Am Dienstag blieb die 24-Jährige beim 34:23-Sieg im Rückspiel in Hamm ohne eigenen Treffer.

Als am Samstag die deutsche Nationalhymne im portugiesischen Luso ertönte, hatte Annika Ingenpaß wieder einen dieser Gänsehautmomente. „In der Jugend und bei den Juniorinnen habe ich das Trikot mit dem Bundesadler ja bereits getragen“, berichtete die Kreisläuferin. „Aber dass ich nun, fünf Jahre später, das Trikot der A-Nationalmannschaft trage, ist sensationell. Das ist das, wovon man immer geträumt hat und für das man jeden Tag trainiert, ein besonderer Moment.“

Zu gerne hätte Annika Ingenpaß ihre ersten Einsätze in der Nationalmannschaft mit ihren Eltern geteilt, aber aufgrund der Pandemie waren sowohl in Luso als auch in Hamm keine Zuschauer zugelassen. „Aber meine Eltern haben die Spiele natürlich zu Hause vor dem Bildschirm geschaut. Ich habe beiden enorm viel zu verdanken“, berichtet die Grefratherin, deren jüngerer Bruder Niklas Kreisläufer beim Bundesligisten Tusem Essen ist.

Was ihre Eltern ihr ebenfalls mit auf den Weg gegeben haben: „Vergiss nie, wo du herkommst“. So blickte sie in den Tagen bei der Nationalmannschaft auf die Turnerschaft Grefrath, wo ihr die Grundlagen des Handballsports vermittelt wurden. 2010 verließ Annika Ingenpaß ihren Heimatverein und schloss sich dem TV Aldekerk an. Zwei weitere Jahre später wechselte sie zu den Juniorelfen des TSV Bayer 04 Leverkusen. Dort gewann sie unter Trainerin Kerstin Reckenthäler 2013 und 2014 die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft. Im Seniorenbereich lief sie bereits für die Vulkan Ladies Koblenz, den HSV Solingen-Gräfrath, Borussia Dortmund und die TuS Metzingen. Seit 2018 spielt die Kreisläuferin bei der HSG Bad Wildungen Vipers und fühlt sich in Nordhessen pudelwohl.

Am Mittwoch reiste Annika Ingenpaß nach ihren ersten beiden Länderspielen aus der Sportschule Kamen-Kaiserau Richtung Nordhessen ab. Schon am Abend stand für die 24-Jährige mit ihren Teamkameradinnen von der HSG Bad Wildungen Vipers eine Trainingseinheit auf dem Programm. Ursprünglich stand für Samstag das Meisterschaftsspiel in der Handball-Bundesliga der Frauen gegen Tabellenführer Borussia Dortmund auf dem Programm, doch die Schwarz-Gelben mussten sich erneut in Quarantäne begeben, so dass diese Begegnung verlegt werden musste.

Mit guten Leistungen bei den Vipers will Annika Ingenpaß sich weiter für die DHB-Auswahl empfehlen. „Ich werde in jeder Trainingseinheit und in jedem Spiel alles geben und dann werde ich sehen, was möglich ist und was passiert.

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