Lokalsport Aline Focken kämpft heute auf der Matte um Gold

Ringen · auf die Waage bringen. Was anstrengend ist. Das ist für sie bei einem Normalgewicht von rund 74,5 kg nach all den Wettkämpfen zur Gewohnheit geworden: Ein bisschen hungern, trainieren, wenig trinken. Pflichten einer Ringerin vor dem Wettkampf. Erst nach dem offiziellen Wiegen darf das Gewicht wieder hoch gehen: Dann heißt es Elektrolyte aufnehmen. "Das Nach-der-Waage-Festessen", sagt sie, "hat bei uns schon Tradition. Man könnte es auch Festfressen nennen." Heute ist der Tag. Ihr Tag.

 Aline Focken ist auf Gold fokussiert.

Aline Focken ist auf Gold fokussiert.

Foto: Tinter Anja

Kampftag für die Ringerinnen bis 69 Kilo, die Jagd auf die Medaillen ist eröffnet, an diesem 17. August entscheidet sich für die Krefelderin, ob sich die lange Zeit der "sehr gut gelaufenen Vorbereitung", wie Vater und Trainer Georg Focken sagt, gelohnt hat. Das Ziel: "Eine Medaille", sagt der Vater. Und die Tochter? "Aline hat nur Gold im Sinn. Sie ist fokussiert. Und das muss sie auch sein. Sie hat quasi jahrelang auf diesen Tag hin trainiert. Und wir beide", sagt der Vater, "haben dafür viele Qualen auf uns genommen.

" Wenn doch alles nur so leicht wäre. Auf den Erfolg programmierbar? Nein, gerade beim Ringen kann immer etwas passieren, die Tagesform muss stimmen, das gute Gefühl im Körper, vielleicht komme auch ein Schnupfen dazwischen, sagt Georg Focken. Sie braucht auch ein bisschen Glück, sagt er, aber: "Wenn sie gefordert war in der Vergangenheit, war Aline da." In der Tat: Weltmeisterin wurde sie 2014, ein Jahr später WM-Dritte.

(RP Weniger als 69 Kilogramm durfte die Ringerin Aline Focken aus Hüls zum offiziellen Wiegen gestern um 18 Uhr (MESZ)
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