KFC Uerdingen Ailtons Wiedersehen mit Werder Bremen

Der brasilianische Stürmer stand beim beim Testspiel des KFC Uerdingen gegen seinen früheren Verein Werder Bremen im Mittelpunkt. Vor dem Spiel hatte er sogar noch auf ein Unentschieden oder einen Sieg der Blau-Roten getippt, aber Bremen gewann 6:1 – und Ailton verletzte sich.

KFC-Spieler unterwegs nach Norderney
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Der brasilianische Stürmer stand beim beim Testspiel des KFC Uerdingen gegen seinen früheren Verein Werder Bremen im Mittelpunkt. Vor dem Spiel hatte er sogar noch auf ein Unentschieden oder einen Sieg der Blau-Roten getippt, aber Bremen gewann 6:1 — und Ailton verletzte sich.

Nein, vergessen haben sie ihn nicht bei Werder Bremen. Gestern traf Ailton im Testspiel des KFC Uerdingen auf Norderney auf die aktuelle Mannschaft des Fußball-Bundesligisten. Auf dem Sportplatz An der Mühle gab es vor rund 2500 Zuschauern (davon etwa 50 aus Krefeld) das lang ersehnte Wiedersehen, und auch die Fans der Bremer feierten den Brasilianer, auch wenn der torlos blieb.

Werder, das ohne die deutschen Nationalspieler Marko Marin, Mesut Özil, Per Mertesacker und Tim Wiese angetreten war, gewann letztlich mit 6:1 (3:1), aber der KFC schlug sich mehr als ordentlich — Erhan Albayrak gelang der Ehrentreffer.

Nach dem Hickhack um die Spielabsage am Dienstag aufgrund eines heftigen Gewitters waren die Bedingungen diesmal klasse. Auf dem kleinen Sportplatz liefen sogar die Wassersprenger, und bei Temparaturen um 28 Grad und kühlem Wind zogen erst im späteren Verlauf die Wolken auf. Es blieb aber bis zum Schlusspfiff trocken.

Ailton selbst freute sich schon wie ein kleines Kind auf das Spiel. Gut gelaunt plaudernd verkündete er auf der Fähre, dass er gar einen Sieg für die Uerdinger möglich hielt: "Vielleicht 2:2, vielleicht 2:1 für KFC", lautete seine Prognose, die dann freilich nicht in Erfüllung gehen sollte — auch wenn er gestern zumindest anfangs ein Laufpensum absolvierte, wie sich das die Uerdinger Verantwortlichen sicher bereits in der vergangenen Saison gewünscht hätten.

Und auf die Frage, ob denn sein Kumpel Claudia Pizzarro oder er selbst die meisten Tore schießen würde, antwortete Ailton wie selbstverständlich: "Ailton ist die Nummer Eins." Was am Ende auch in etwa eintrat, weil Pizarro in der Halbzeit torlos in der Kabine blieb, wie die anderen aus der Bremer Startelf.

Die Nummer Eins, das war er tatsächlich mal, zu seinen Glanzzeiten bei Werder, als er Torschützenkönig der Bundesliga, Deutscher Meister und Pokalsieger wurde. Einer stand gestern bei den Bremern an der Linie, der damals schon bei den Bremern das Sagen hatte: Thomas Schaaf.

Der Coach der Grün-Weißen, der in seine elfte Saison in Bremen geht, erinnert sich gut an das Kapitel Ailton, speziell auf Norderney: "Toni hat mich früher oft genug geärgert hier", sagte der bald 50-Jährige mit einem Augenzwinkern. "Einmal ist er mit dem Taxi hinterher gefahren, um ins Trainingslager zu kommen. Diesmal ist er mit der Mannschaft angereist, da konnte er ja zum Glück nicht viel falsch machen. Aber es war eine fantastische Zusammenarbeit mit ihm, und ich freue mich, ihn zu sehen. Er ist ein guter Typ."

Die auffälligsten Spieler der Uerdinger waren aber andere als Ailton, der in der 36. Minute das Außennetz traf. Nach 60 Minuten war der Auftritt des Brasilianers dann auch beendet, da er sich eine Verletzung am Fuß zugezogen hatte. Für ihn kam Eyüp Cosgun.

Torwart Ronny Kockel etwa klärte nach 15 Minuten großartig gegen Pizarro, und auch Kosi Saka zeigte, dass die Vorschusslorbeeren auf ihn durchaus seine Berechtigungen haben. In der Schlussphase tat es KFC-Trainer Peter Wongrowitz seinem Kollegen nach und wechselte durch.

(RP)
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