Handball Adler will in die Dritte Liga

Handball · Der neue Spitzenreiter der Oberliga aus Königshof sieht sich finanziell und sportlich ausreichend gerüstet, um in der dritthöchsten Handball-Klasse zu bestehen. Klappt der Aufstieg, wird vielleicht sogar die Halle umgebaut.

 Anton Luburic & Co. führen mit Adler Königshof nach 18 Spieltagen die Tabelle der Handball-Oberliga an.

Anton Luburic & Co. führen mit Adler Königshof nach 18 Spieltagen die Tabelle der Handball-Oberliga an.

Foto: Lothar Strücken

Mit dem Sieg im Spitzenspiel gegen den Neusser HV hat der Handball-Oberligist Adler Königshof erstmals in dieser Saison die Tabellenführung erobert. "Es war ein wichtiges Spiel für uns, und wir haben es jetzt selber in der Hand", sagt Trainer Hubert Krouß und meint damit einen möglichen Aufstieg in Liga drei. Die Königshofer haben zuletzt eine erfolgreiche Serie hingelegt und in elf Spielen nur einen Punkt abgegeben.

Bis zum Saisonende verbleiben noch zehn Partien. "Es kommt uns entgegen, dass in dieser Saison fünf Mannschaften oben mitspielen, die sich gegenseitig die Punkte wegnehmen", sagt der Coach. Er ist zuversichtlich, da sein Team gegen die Topteams der Liga immer gut gespielt hat. Das laut Krouß erste Saisonziel, so lange wie möglich um die Meisterschaft mitzuspielen, bleibt somit vor Augen. "Wir wollen aufsteigen - nicht um jeden Preis, aber es ist unser langfristiges Ziel. Und wir haben uns bislang eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Ich hoffe, dass unsere Serie weitergeht", sagt Hubert Krouß.

Ein Aufstieg in die Dritte Liga, in der unter anderem Ortsnachbar Bayer Uerdingen spielt, ist sowohl sportlich als auch finanziell gesehen realisierbar, hieß es dazu gestern. Das Trainertrio kann auf einen intakten, eingespielten Kader zurückgreifen, der auch in der nächsten Saison weitgehend zusammenbleiben soll — bis auf Nils Wallrath, der als Spielertrainer zum TV Aldekerk II wechseln wird, ist in den laufenden Gesprächen noch kein Abgang zu beklagen.

In der kommenden Saison wird voraussichtlich der Langzeitverletzte Lukas Eßer wieder einsatzbereit sein. Zudem hat Adler Königshof zwei neue, junge Spieler verpflichtet, die bereits höherklassig Erfahrung gesammelt haben: Sebastian Bartmann ist zurzeit noch als Jugendamateur in Hamborn aktiv und hat ein Doppelspielrecht für den Zweitligisten TV Korschenbroich. Bartmann trug am Wochenende maßgeblich dazu bei, dass die Korschenbroicher den letzten Platz der Tabelle wieder verlassen haben. Der zweite Neuzugang Max Zimmermann, derzeit beim holländischen Zweitligisten L´oreal Venlo beschäftigt, hat bereits für die SG Dormagen und den OSC Rheinhausen gespielt.

Aus finanzieller Sicht könne der Verein laut Thomas Wirtz, Zweiter Vorsitzender von Adler Königshof, einen Aufstieg in Liga Drei ebenfalls stemmen. Im Umfeld gibt es ein Netz von Sponsoren und Werbepartnern, die das Oberligateam unterstützen - auch im Fall eines Aufstiegs. "Es ist kein Zufallsprodukt, dass wir jetzt dort oben stehen. Wir haben uns über Jahre systematisch sportlich und wirtschaftlich weiterentwickelt und arbeiten im Vorstandsteam eng zusammen. Diese positive Entwicklung wollen wir vorantreiben", sagt Wirtz.

Adlers Verantwortlichen seien sich laut Wirtz bewusst, dass bei einem Aufstieg erhebliche Mehrkosten auf den Verein zukommen würden. Die Schiedsrichter-, Busfahrten-, Hallenreinigungskosten und Lizenzgebühren sind nur einige Posten. "Wir können das stemmen und arbeiten weiter am Zugewinn von Sponsoren und Partnern", sagt der Zweite Vorsitzende.

Eine mögliche Erweiterung der Sporthalle am Maria-Sybilla-Merian-Gymnasium in Königshof ist ebenfalls im Gespräch. "Es wurde im Stadtrat beschlossen, dass die Planungskosten freigegeben wurden", sagt Wirtz. "Wir werden uns dafür stark machen - nicht nur für Adler Königshof, sondern auch für andere Zwecke, wie für die Schule und andere Sportarten und -events", sagt Wirtz.

(RP/anch)
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