Lokalsport Adler und Bayer gründen Leistungszentrum

Handball · Krefelds ranghöchste Handball-Vereine Adler Königshof und SC Bayer Uerdingen weiten ihre Kooperation aus. Künftig sollen auch die Jugendabteilungen beider Clubs eng zusammenarbeiten, um Nachwuchs für die HSG zu generieren.

 Die beiden Handball-Vereine Adler Königshof und der SC Bayer Uerdingen bauen die bisherige Zusammenarbeit aus. Bayer-Vorsitzender Wilfried Hocks, Adlers Vorsitzender Hans Krüppel, Adler-Jugendwart Karl-Wilhelm Reiners und der neue Sportliche Leiter Marc Wüsthoff arbeiten eng zusammen.

Die beiden Handball-Vereine Adler Königshof und der SC Bayer Uerdingen bauen die bisherige Zusammenarbeit aus. Bayer-Vorsitzender Wilfried Hocks, Adlers Vorsitzender Hans Krüppel, Adler-Jugendwart Karl-Wilhelm Reiners und der neue Sportliche Leiter Marc Wüsthoff arbeiten eng zusammen.

Foto: Sattler/Bayer

Es ist ein gutes Jahr her, da verkündeten die beiden ranghöchsten Krefelder Handballclubs, künftig gemeinsame Wege gehen zu wollen. Sie riefen seinerzeit die Handballspielgemeinschaft (HSG) Krefeld ins Leben, mit dem langfristigen Ziel, den Handball in Krefeld als dritte große Sportart neben Eishockey und Fußball zu zementieren. Das Projekt läuft bislang für beide Seiten recht zufriedenstellend. Das Team liegt in der Dritten Liga im unter den ersten Zehn der Tabelle und damit voll in den Erwartungen der Verantwortlichen. Jetzt wollen beide Clubs den nächsten Schritt gehen und ihre Zusammenarbeit auch auf die Jugendabteilungen ausbauen. "Wir werden bei uns am Löschenhofweg ein Handball-Leistungszentrum für leistungswillige Handballer beider Clubs gründen", sagte Bayer Vorsitzender Wilfried Hocks gestern. "Die HSG braucht einen guten Unterbau, um auch langfristig bestehen zu können."

Dazu soll ab der kommenden Spielzeit auch bei den A-Junioren eine Spielgemeinschaft der beiden Vereine gegründet werden: die HSG Uerdingen/Königshof, aus der sich dann langfristig eine eigene A-Jugend unter dem Mantel der HSG Krefeld bilden soll. Trainer des neuen Teams sollen Thomas Uhl und Axel Timmermanns werden. Schon jetzt trainieren die Teams zusammen; offiziell soll dann die HSG ab dem 1. April 2014 bestehen. Jeder der Spieler soll mit einem Doppelspielrecht ausgestattet werden, so dass er dann in der A-Jugend für die HSG auflaufen kann und bei Bedarf für seinen Stammverein gegebenenfalls auch in einer der jeweiligen Seniorenmannschaften.

Zunächst beschränkt sich die Zusammenarbeit der beiden Clubs auf den männlichen Nachwuchs. Bis zur D-Jugend herunter wollen die beiden Vereine ab den Sommerferien eng zusammenarbeiten. Dazu wird künftig am Löschenhofweg ein Handball-Leistungszentrum seine Arbeit aufnehmen, mit dem auch andere talentierte Nachwuchsspieler anderer Clubs, die Handball auf Leistungsebene betreiben wollen, angezogen werden sollen. Sportlicher Leiter dieses Zentrum wird Diplom-Sportwissenschaftler Marc Wüsthoff, dessen erste Aufgabe ist, gemeinsame Trainingskonzepte für die beiden Clubs zu erarbeiten und auch die Trainer auf eine Linie zu bringen. Dazu zählt auch, dass künftig einmal in der Woche eine gemeinsame Trainingseinheit der besonders leistungsorientiert spielenden Nachwuchshandballer angeboten werden soll.

"Für Adler ist das eine einmalige Chance, eine qualitativ hochwertige Jugendarbeit zu bieten, ohne die Identität des Vereins zu verlieren. Unser gesamter Vorstand hat einstimmig für diese Lösung gestimmt", sagte Adlers Vorsitzender Hans Krüppel. Zwar sollen die Clubs im Nachwuchs zusammenarbeiten, das bedeutet aber nicht, dass Spieler untereinander ausgetauscht werden sollen - zumindest in der Anfangsphase. "Beide Vereine werden eigenständig laufen. Es kann sein, dass wir dann mit den Mannschaften auch mal gegeneinander antreten müssen", sagte Hocks.

(RP)
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