Handball 25:24 - HSG Krefeld zieht den Kopf noch mal aus der Schlinge

Dritte Liga · Handball: Beim knappen Sieg im Derby gegen die Löwen Duisburg traf Kapitän Thomas Pannen zweimal in den Schlussminuten.

 Maik Schneider war mit sieben Treffern der erfolgreichster Werfer der HSG Krefeld beim knappen 25:24-Erfolg gegen die Duisburger Löwen.

Maik Schneider war mit sieben Treffern der erfolgreichster Werfer der HSG Krefeld beim knappen 25:24-Erfolg gegen die Duisburger Löwen.

Foto: Lammertz

Mit einem Gewaltakt in den beiden letzten Spielminuten hat die HSG Krefeld ihre bislang schwächste Saisonpartie doch noch gewonnen. 25:24 (12:10) hieß es am Ende der 60 Spielminuten gegen den Ortsnachbarn OSC Löwen Duisburg. Damit festigen die Krefelder ihren dritten Tabellenplatz, haben nach Pluspunkten - bei allerdings bereits drei mehr absolvierten Partien - sogar zum Zweitplatzierten Hagen aufgeschlossen.

Verantwortlich für den eingangs erwähnten Gewaltakt war HSG-Kapitän Thomas Pannen, der in der vorletzten und letzten Spielminute mit jeweils strammen Würfen aus der zweiten Reihe erst zum 24:24-Ausgleich und dann zum 25:24-Siegtreffer - da standen gerade einmal noch zwölf Sekunden auf der Spieluhr - erfolgreich war. "Ach, das ist doch egal, wer letztendlich die Tore erzielt", gab sich der 30-jährige Blondschof bescheiden.

Dass es überhaupt so eng wurde, hatten die HSG-Akteure sich selbst zuzuschreiben. Reihenweise ließen sie beste Einwurfmöglichkeiten ungenutzt. Allein Kreisläufer Michael Wittig traf zu seinen drei Toren noch dreimal nur die Torumrandung. "Diese vielen leichtfertig vergebenen Chancen lassen unsere Leistung schlechter aussehen, als sie vielleicht tatsächlich war", sagte Pannen. "Bei diesem dauerhaft knappen Spielstand hatte Duisburg ja auch immer wieder eine Chance." Eine Chance, von der der personell arg dezimierte Ortsnachbar - auf der Bank saßen zwei A-Jugendliche, und der 42 Jahre alte Trainer Jörg Förderer (vier Tore) spielte selbst mit - stets zeigte, dass er sie zu nutzen gewillt war. 3:1 und 10:8 führte der Viertletzte der Tabelle in Halbzeit eins. Immer wieder spielte Duisburg seine Angriffe lang aus, hinderte die Krefelder so, selbst Angriffe zu fahren, die sie zudem häufig fahrlässig abschlossen. "Die Taktik von Duisburg ist auch eher aufgegangen als unsere, und wenn die Partie am Ende unentschieden ausgeht, dürfen wir uns wohl nicht beklagen", sagte HSG-Trainer Olaf Mast selbstkritisch an.

Fortgesetzt werden in dieser und der kommenden Woche die Vorbereitungen und Gespräche für die kommende Spielzeit. "Uns wird ein Etat in gleicher Höhe wie in dieser Spielzeit zur Verfügung stehen", sagte HSG-Geschäftsführer Thomas Wirtz. "Wenn man hört, dass Vereine in unmittelbarer Nachbarschaft mit teilweise um ein Viertel gekürzten Etats werden arbeiten müssen, halte ich das Halten unserer Zahl, was die langfristige Weiterentwicklung des Handballstandortes Krefeld anbelangt, für ein sehr gutes Signal", sagte Wirtz.

(RP)
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