Lokalsport 2:0 - KFC siegt auch ohne zu überzeugen

Oberliga · Fußball: In der Partie gegen den SC Cronenberg, die aus Sicherheitsgründen ins Zoostadion nach Wuppertal verlegt war, taten sich die Uerdinger über die gesamten 90 Minuten schwer. Das Hinspiel hatte der KFC noch 8:0 gewonnen.

 Johannes Dörfler, der am Freitag seinen Vertrag beim KFC Uerdingen um zwei weitere Jahre bis zum Ende der Saison 2018/19 verlängert hatte, war gestern zwar nicht so auffällig wie bei den Spielen zuvor, doch immerhin erzielte er unmittelbar nach dem Seitenwechsel den Führungstreffer in der Partie gegen den SC Cronenberg.

Johannes Dörfler, der am Freitag seinen Vertrag beim KFC Uerdingen um zwei weitere Jahre bis zum Ende der Saison 2018/19 verlängert hatte, war gestern zwar nicht so auffällig wie bei den Spielen zuvor, doch immerhin erzielte er unmittelbar nach dem Seitenwechsel den Führungstreffer in der Partie gegen den SC Cronenberg.

Foto: samla

Zwar hat der KFC Uerdingen seine gestrige Partie beim Cronenberger SC mit 2:0 (0:0) gewonnen und damit auch seinen Vorsprung von fünf Punkten auf die Spielvereinigung Essen-Schonnebeck verteidigt, über weite Strecken der Partie aber ließ der KFC Uerdingen die Souveränität vermissen, die ihn zuletzt immer wieder ausgezeichnet hatte.

KFC-Trainer André Pawlak hatte seine Mannschaft gegenüber dem 3:1 Erfolg in Kapellen auf zwei Positionen verändert. Auf links verteidigte der wieder genesene Kapitän Timo Achenbach, und auch Charles Takyi stand nach langer Zeit wieder in der Startelf. Maximilian Güll und - etwas überraschend - Winterneuzugang Kai Schwertfeger saßen auf der Bank. Und auch bei der taktischen Aufstellung wählte Pawlak von der ersten Minute an die offensivere 4-1-4-1 Variante, auf die er in Kapellen in den zweiten 45 Minuten umgestellt und die letztendlich den Erfolg gebracht hatte.

Trotzdem fanden die Uerdinger in den ersten 45 Minuten kein Mittel gegen das von den Gastgebern mit zumeist zehn Spielern um den eigenen Strafraum aufgebaute Abwehrbollwerk. Im Stile einer Handballmannschaft ließen sie den Ball kreisen, ohne wirklich gefährlich zu werden. Und wenn das Spielgerät dann mal den Weg in den Sechzehnmeterraum fand, war meist ein Cronenberger Abwehrbein zur Stelle, oder Uerdingens Sturmspitze Danny Rankl rutschte oder flog um Zentimeter vorbei. Cronenberger Angriffe fanden so gut wie gar nicht statt, und folglich wurden mit 0:0 die Seiten gewechselt. Direkt nach dem Wiederanpfiff erzielten die Uerdinger die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung. Nach einer flachen Hereingabe von links von Oguzhan Kefkir traf Johannes Dörfler am langen Pfosten stehend zum 0:1 (46.). Doch wer nun glaubte, dass dieses Tor Sicherheit geben würde, sah sich getäuscht. Das Spiel plätscherte weiter vor sich hin, und als die Uerdinger um die 80. Minute eine ganze Reihe von Stockfehlern produzierte, konnte Abstiegskandidat Cronenberg minutenlang Ballbesitz für sich reklamieren. Besonders in dieser Phase ließ die Pawlak-Auswahl jegliche Souveränität vermissen, drosch in der Abwehr den Ball zumeist nur noch planlos nach vorne. "Vielleicht ist die Bürde des großen Favoriten, für den uns alle halten, in so einer Situation dann einfach zu viel für uns", versuchte sich der oberste Uerdinger Übungsleiter in einer Erklärung.

Für Erlösung und die Entscheidung sorgte der eingewechselte Aleksandar Pranjes, der in der vorletzten Spielminute einen Freistoß aus 20 Metern direkt verwandelte und so zu 0:2-Endstand traf. Ein Ergebnis, mit dem Cronenbergs Trainer Peter Radojewski gut leben konnte. "Mir war wichtig, den Eindruck aus dem 0:8 im Hinspiel zu korrigieren. Und das ist uns gelungen", sagte er nach der Partie.

Am Rande: Nicht ohne Stolz verkündete der Cronenberger SC im Anschluss an das Spiel, dass die Polizei im Vorfeld je eine Gruppe gewaltbereiter Hooligans des Wuppertaler SV an einer Station der Schwebebahn und angetrunkene Fans des KFC Uerdingen am Wuppertaler Hauptbahnhof an einer Weiterfahrt zum Stadion gehindert und Platzverbote ausgesprochen habe. Was sich in der Darstellung zunächst so anhörte, als habe die Partie kurz vor der Absage gestanden, entpuppte sich auf Nachfrage bei der Wuppertaler Polizei als doch nicht so bedrohlich: Die Stärke der in Rede stehenden Uerdinger Gruppierung etwa hätte so eben für eine Skatrunde ausgereicht. Aber dem Cronenberger SC war es wohl wichtig, dieses Vorkommnis an sich den anwesenden Vertretern der Presse zu kommunizieren. Nun gut.

(RP)
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