Lokalsport 1:1 - Fischeln schlägt nach Rückstand durch Linser zurück

Oberliga · Fußball: Der VfR kommt den anvisierten 40 Punkten einen kleinen Schritt näher. Dickes Lob von Trainer Cherfi für Keeper Gerdts.

 Fischelns Stürmer Stefan Linser (li.) erzielte gestern per Kopf den wichtigen Ausgleichstreffer für sein Team.

Fischelns Stürmer Stefan Linser (li.) erzielte gestern per Kopf den wichtigen Ausgleichstreffer für sein Team.

Foto: R.G.

Der VfR Fischeln kehrte mit einem verdienten Punkt vom Gastspiel bei der U23 von Rot-Weiß Oberhausen zurück. Durch das 1:1 (1:1) im Niederrheinstadion kamen die Krefelder den anvisierten 40 Punkten einen kleinen Schritt näher, rutschten aber in der Tabelle zum dritten Mal in dieser Saison auf den 9. Tabellenplatz ab. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt vor dem nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Tabellennachbarn ETW SW Essen aber weiterhin wertvolle sieben Punkte.

In seinem ersten Pflichtspiel von Beginn an bestand Simon Gerdts seine Bewährungsprobe. Der für den gesperrten Halil Özcelik zwischen die Pfosten gerückte Keeper erwies sich schnell als sicherer, mitspielender Rückhalt und erarbeitete sich so das Vertrauen seiner Vorderleute. Auch Trainer Josef Cherfi sparte hinterher nicht mit Lob: "Simon war ein würdiger Vertreter für die Nummer Eins. Das hat er wirklich sehr gut gemacht." Bei der Führung der Kleeblätter war der 23-Jährige chancenlos. Ausgehend von einem Ballverlust im Mittelfeld spielte der VfR erfolglos auf Abseits und RWO-Torjäger Boran Sezen ließ sich diese Chance nicht entgehen (22.). Die Antwort des VfR folgte zwölf Minuten später. Nach einer Ecke von Kevin Breuer köpfte Stefan Linser zum Ausgleich (34.). Die Lufthoheit gehörte unterm Strich aber den Gastgebern, was dem VfR vor allem in der Anfangsphase vorne und hinten Probleme bereitete. Damit war auf dem großen Stadionrasen auch das zuletzt erfolgreiche Konzept dahin, Linser in vorderster Front zu füttern und als Ballverteiler einzusetzen. Cherfi reagierte, beorderte den 31-Jährigen in die Abwehrkette und zog Semih Ergin weiter nach vorne. Dieser Schachzug ging wie erwünscht auf. Die Grün-Weißen steigerten sich nun auch spielerisch und versuchten vornehmlich ihre schnellen Offensivspieler in Szene zu setzen. Zu vielen Torchancen reichte es allerdings nicht. Linsers Chance nach einem Standard kurz vor der Pause blieb die aussichtsreichste Möglichkeit.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich an den ausgeglichenen Kräfteverhältnissen nicht viel. Beide Mannschaften zeigten gute Ansätze, spielten aber ihre Angriffe trotz sich bietender Räume nicht effizient genug aus. Mitte der zweiten Halbzeit hatten die Gäste ihre stärkste Phase. So scheiterte der für den angeschlagenen Emre Özkaya eingewechselte Kei Hirose an RWO-Schlusmann Nurullah Can. Eine weitere gute Gelegenheit bot sich Alexander Lipinski, der nach aufreibendem Laufpensum später dem quirligen Angelo Recker weichen musste. Auch für Breuer war die Partie vorzeitig beendet. Den noch nicht hundertprozentig fitten Kapitän ersetzte Routinier Sven Kegel der gekonnt Löcher stopfte, da auch die Gastgeber vereinzelt gefährlich durchkamen. Cherfi konnte nach dem Abpfiff mit dem Punkt gut leben: "Das Unentschieden geht völlig in Ordnung."

Fischeln: Gerdts - Ergin, Akarca, Razcka, Feyen - Nakaoka - Lipinski (77. Recker), Breuer (69. Kegel), Pappas, Özkaya (56. Hirose) - Linser.

(RP)
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