Lokalsport 1:1 - Das Zittern beim KFC geht weiter

Regionalliga · Fußball: Der KFC Uerdingen hat im Abstiegskampf erneut einen Befreiungsschlag verpasst. Im Nachholspiel gegen Wiedenbrück gab es nur eine Punkteteilung. Jetzt kommt es am Samstag zum Abstiegsgipfel gegen den FC Kray.

 Uerdingens Torjäger Aliosman Aydin hielt mit seinem Tor zum 1:1-Ausgleich die Hoffnung hoch, dass der KFC auch in der kommenden Saison noch in der Regionalliga spielen darf. Vorentscheidend dazu dürfte die nächste Partie am Samstag gegen den FC Kray werden.

Uerdingens Torjäger Aliosman Aydin hielt mit seinem Tor zum 1:1-Ausgleich die Hoffnung hoch, dass der KFC auch in der kommenden Saison noch in der Regionalliga spielen darf. Vorentscheidend dazu dürfte die nächste Partie am Samstag gegen den FC Kray werden.

Foto: Thomas Lammertz

Der KFC Uerdingen muss immer mehr um den Verbleib in der Regionalliga bangen. Im Nachholspiel gestern Abend gegen den SC Wiedenbrück verpassten es die Uerdinger, sich auf die Abstiegsränge mehr Luft zu verschaffen. 1:1 (0:1) endete die Partie, und weil der FC Kray gestern Abend gegen die Sportfreunde Siegen mit 1:0 gewann, schoben sich die Essener vor den KFC Uerdingen, der nun drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (dort steht Wattenscheid) hat. Jetzt kommt es angesichts des kniffligen Uerdinger Restprogramms am Samstag zu einem fast schon Endspiel im Abstiegskampf, wenn der FC Kray um 14 Uhr zu Gast in der Grotenburg ist - ausgerechnet Kray, an das der KFC so manch unliebe Erinnerung hat.

KFC-Trainer Murat Salar hatte trotz der miesen Darbietung zuletzt gegen Hennef bei der 1:3-Niederlage weitestgehend auf die gleiche Startaufstellung gesetzt. Einzig in der Abwehr nahm er eine Veränderung vor: Auf der Außenverteidigerposition musste der A-Jugendliche Marvin Matten weichen; für ihn rückte der wieder genesene Sebastian Hirsch ins Team. Und auch auf der Bank gab es ein neues, altes Gesichter: Fabio Fahrian hatte sich kurzfristig ebenfalls wieder einsatzfähig gemeldet und durfte somit von der Tribüne zurück ganz nah ans Spielfeld.

Die nur 1104 Zuschauer sahen eine Partie, die über weite Strecken den Eintritt schlichtweg nicht wert war. Der KFC operierte hauptsächlich mit langen Bällen nach vorne, die zumeist aber in der Abwehr der Gäste landeten. Wenn es hingegen mal flach nach vorne ging, dann kam auch etwas dabei herum. So in der 12. Minute, als Omar El Zein plötzlich frei stand, nach seinem Querpass auf Aliosman Aydin verfehlte dieser aber um Zentimeter das Tor. Besser machte es Wiedenbrück, das quasi im Gegenzug in Führung ging: Timmy Thiele stand ganz frei vor Robin Udegbe und hatte wenig Mühe (13.).

Fortan sackte das Niveau des Spiels noch weiter nach unten. Der KFC blieb bei seiner nutzlosen Langer-Ball-nach-vorne-Taktik und verfiel immer mehr in Hektik. Wenig zur Beruhigung trug überdies auch dazu, dass die Gäste offensichtlich Gefallen daran gefunden hatten, allzu rasch zu Boden zu gehen - vielleicht auch, um so für zusätzliche Verunsicherung zu sorgen. Allerdings hatte der KFC in einer Szene auch Glück. Jure Colak hatte El Zein an der Außenlinie beim Ballholen umgerempelt. Sebastian Hirsch stürmte darauf auf den Abwehrspieler los und berührte ihn mit angezogenem Knie. Dafür gab's Gelb - andere Schiedsrichter hätten da auch Rot gezeigt, wenn die Wiedenbrücker zuvor ein wenig standfester auf den Beinen gewesen wären. Trotzdem ist Hirsch damit im Abstiegsgipfel am Samstag gegen den FC Kray gesperrt - es war seine fünfte Gelbe Karte. Allerdings humpelte er im zweiten Durchgang auch verletzt vom Platz.

Wie es gehen kann, gegen die harmlosen Wiedenbrücker ein Tor zu schießen, zeigte dann die 63. Minute. Endlich einmal gab es keinen langen Ball nach vorne, sondern einen Spielzug. Den nutzte der kurz zuvor eingewechselte Tim Knetsch zu einer flachen Hereingabe von links, und Aliosman Aydin rutschte in den Ball - der Ausgleich. Es sollte der spielerische Höhepunkt der Partie und das letzte Tor bleiben.

(RP)
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