0:0 – Lange Gesichter beim VfR

Union Solingen investierte mehr und trotzte dem VfR Fischeln wieder einen Zähler ab. Gegen die kompakte Spielweise des Tabellenletzten blieb die Hußmanns-Auswahl ideenlos. Rot für Christos Pappas.

Es sollte der nächste Befreiungsschlag in Richtung Klassenverbleib werden. Doch nach der Begegnung des VfR Fischeln gegen das abgeschlagene Schlusslicht Union Solingen gab es vorwiegend lange Gesichter im Lager des Aufsteigers. Denn die Partie endete mit einem aus Krefelder Sicht enttäuschenden, aber insgesamt leistungsgerechten 0:0-Unentschieden. Deshalb, weil die Gäste weitaus mehr zu bieten hatten als die Tabelle aussagt, und der VfR zweifellos schon bessere Tage erwischte. "Gegen diese Mannschaft werden noch einige andere Vereine Punkte abgeben", sah sich VfR-Trainer Dieter Hußmanns in der Einschätzung des Gegners bestätigt. Allerdings sah er die Ursache für den Spielausgang auch bei seiner Auswahl: "Wir waren heute einfach nicht aggressiv genug, um das Spiel gewinnen zu können."

Vor allem tat sich seine Mannschaft gegen die kompakte Spielweise der Solinger schwer. Was nicht bedeutete, dass die Gäste äußerst defensiv antraten. Denn aus der gut stehenden, von Ex-KFC-Kapitän Stephan Heller organisierten Abwehr, suchte der Tabellenletzte engagiert seine Chancen. Einziges Defizit war die Qualität im Angriff, wo wenig zusammen lief. Sonst hätte die Partie auch mit einer Fischelner Niederlage enden können. Vor beiden Toren tat sich daher in der ersten Hälfte nicht viel. Beide Teams kamen nur zu zwei Chancen. Auf Fischelner Seite ein Distanzschuss von Marvin Haupt, den der Ex-Baumberger Daniel Galic gut parierte (3.), sowie ein Schuss von Ömer Uzbay, der aus schwieriger Lage am Kasten vorbei ging (26.). Auf der anderen Seite verfehlte Mohammed Laazizi zuerst per Kopf nur knapp (25.) und kam später freistehend nicht mehr richtig hinter das Leder (36.).

Auch mit Beginn der zweiten Halbzeit investierten die Gäste mehr als der VfR. Von einem Qualitätsunterschied gab es weiter keine Spur. Fischeln blieb pomadig und spielte Union mit langen, hohen Bällen in die Karten. Trotzdem sprangen noch Chancen heraus. Uzbay fehlten aus der Ferne nur Zentimeter (58.), und Henning Niedmers scheiterte mit einem Kopfball am gut reagierenden Galic (61.). Wenig später entschärfte Heller einen Uzbay-Kopfball (68.). Was sich hoffnungsvoll anließ, war schnell wieder Makulatur, denn Christos Pappas sah wegen Beleidigung "Rot" (71.). Union hatte nun mehr vom Spiel, schlug aber aus der Überzahl kein Kapital, weil weiterhin die Durchschlagskraft fehlte.

(RP)
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