Speckgürtel um Düsseldorf herum Häuser in Krefeld kosten am wenigsten

Krefeld · Der Ring Deutscher Makler hat in fünf Städten rund um die Landeshauptstadt und in Düsseldorf selbst die Preisentwicklung für freistehende Einfamilien- und für Reihenhäuser seit 2009 untersucht.

 Auch in Krefeld lässt sich nobel wohnen.

Auch in Krefeld lässt sich nobel wohnen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Der Immobilienmarkt in und um die Landeshauptstadt herum boomt. Krefeld kann da nicht ganz mithalten. Das ergab eine neue Studie des Rings Deutscher Makler, die die Preisentwicklung für freistehende gebrauchte Einfamilien- und für Reihenhäuser in Düsseldorf, Mettmann, Meerbusch, Neuss, Ratingen und Krefeld in den zurückliegenden zehn Jahren untersuchte. Ergebnis: Fürs Wohnen in Krefeld fallen die geringsten Kaufpreise an, und in der Seidenstadt ist auch eine geringe Preissteigerung zu verzeichnen. Für freistehende Einfamilienhäuser liegt der Anstieg seit 2009 bei 47 Prozent, für Reihenhäuser bei 60 Prozent. In den Umlandgemeinden  stiegen die Preise für diese beiden Gebäudearten im Schnitt um 61 Prozent. In Düsseldorf erhöhten sie sich um durchschnittlich 67 Prozent.

Die höchsten Häuserpreise werden erwartungsgemäß im Westen der Landeshauptstadt (Stadtteile Lörick, Heerdt, Ober- und Niederkassel) aufgerufen. Hier kostet aktuell ein freistehendes Einfamilienhaus etwa 1,75 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um verlangte Kaufpreise. Im Umland muss man in Meerbusch mit rund 960.000 Euro am tiefsten in die Tasche greifen. Am günstigsten sind Eigenheime mit knapp über 570.000 Euro in Krefeld. Dies geht aus Untersuchungen des Ring Deutscher Makler (RDM) Düsseldorf sowie des Branchenportals ImmoScout24 hervor. Dabei wurden die Durchschnittspreise der jeweiligen Immobilienart ermittelt.

Von den sechs untersuchten Kommunen des Umlands  gab es in Mettmann in der zurückliegenden Dekade mit 79 Prozent die größten Steigerungen: Ein freistehendes Eigenheim kostete vor zehn Jahren etwa 414.200 Euro, mittlerweile sind es 656.400 Euro. Ratingen verbuchte den geringsten Anstieg (41 Prozent): Die Kosten für Eigenheime kletterten von rund 508.000 auf knapp über 780.000 Euro. In Krefeld stieg der Preis von 371.600 Euro im Jahr 2009 auf 570.200 Euro in 2019. Auch die Ausgaben für ein Reihenhaus sind in Krefeld mit 321.300 Euro am niedrigsten. Zehn Jahre zuvor waren es 210.200 Euro.

In Düsseldorf selbst führen westliche Stadtteile das Preisranking an. Der Düsseldorfer Süden findet sich mit 952.300 Euro am anderen Ende der Skala.

Im Gesamtjahr 2020 rechnen die RDM-Experten bei den Kaufpreisen für gebrauchte Einfamilien- und Reihenhäuser mit moderaten Steigerungen von ein bis vier Prozent. Etwas höher könnten sie für Neubau-Häuser ausfallen: Gestiegene Grundstückskosten, höhere Ausgaben für Handwerkerarbeiten und Baumaterialien treiben die Erstellungskosten nach oben. Sie müssen laut RDM an die neuen Eigentümer weitergebeben werden. Preisanstiege von fünf Prozent und mehr werden vermutlich keine Seltenheit sein.

(sti)
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