Kufa-Krise SPD will Hilfe für den Verein im Kulturausschuss beraten

Krefeld · Klaus Kokol (SPD) sieht in der gut 30-jährigen Arbeit der Kufa eine einmalige Erfolgsgeschichte und forciert die Suche nach Lösungen für den Fortbestand.

 Die Politik will der Kufa helfen: Diskussion im Kulturausschuss.

Die Politik will der Kufa helfen: Diskussion im Kulturausschuss.

Foto: TL

Die Nachricht von der Krise der Kufa ist jetzt auch in der Politik angekommen. Auf Antrag der SPD soll die Stadtverwaltung in der Sitzung des Kulturausschusses am Dienstag, 24. September, über die heikle Situation des Vereins an der Dießemer Straße berichten. Die Zuschauerzahlen gehen zurück, die aktive Mitarbeit beschränkt sich auf wenige Mitglieder, und die finanzielle Lage wird zunehmend düsterer. Im Moment lebt die Kulturfabrik von der Substanz. Ohne Umkehr des Trends sei auch eine Insolvenz absehbar, hieß es aus Vorstandskreisen. Ende September wird in der Jahreshauptversammlung neu gewählt. Der amtierende Vorstand steht wohl komplett nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Für den Neuanfang ist offensichtlich Hilfe vonnöten.

Das sieht auch Klaus Kokol, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, so. Die Kufa zähle seit vielen Jahren zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Krefelder Kulturszene. Was dort mit überwiegend ehrenamtlichem Engagement und vergleichsweise bescheidenen finanziellen Mitteln auf die Beine gestellt wurde, sei eine einmalige Erfolgsgeschichte, lobt er die gut 30-jährige Arbeit der Kufa.

Der SPD gehe es bei ihrem Antrag nicht zuvorderst um finanzielle Hilfen, sondern um die Auslotung von sonstigen Möglichkeiten, wie eine tragfähige Lösung für den Verein aussehen könnte.

Die SPD gehe davon aus, so Kokol, dass die Stadtverwaltung die öffentlichen Aussagen zur Krise in der Kufa als eine Art Hilferuf verstanden und Gespräche angeboten habe. Ein solcher Dialog sei für die Sozialdemokraten eine notwendige Grundlage für eine Diskussion in den politischen Gremien der Stadt. "Politik und Verwaltung sehen wir neben dem Verein als handelnde Akteure, die sich einbringen müssen, weil letztlich die Zukunft der Kulturfabrik entscheidend von politischen Beschlüssen und verwaltungsseitigem Handeln abhängig sein wird", erklärte Kokol.

Der Verein erhält rund 74 000 Euro im Jahr von der Stadt Krefeld. Der Betrag reicht für die Nettokaltmiete, die der Verein an den Eigentümer der Kufa bezahlen muss. Zum Vergleich: Das Zakk bekommt etwa das Zehnfache als Zuschuss von der Stadt Düsseldorf.

(RP)
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