Krefeld SPD: Wer spendete 600.000 Euro für Dio-Spitze?

Krefeld · Donnerstagabend im Stadtrat soll Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) eine eigentlich ganz einfache Frage beantworten: Als Tagesordnungspunkt 46 hat die SPD-Fraktion die "Spende Spitze der St. Dionysius-Kirche" aufnehmen lassen.

 St. Dionysius-Kirche: Spitze im Mittelpunkt.

St. Dionysius-Kirche: Spitze im Mittelpunkt.

Foto: Thomas Lammertz

"Am 13. August haben Sie der überraschten Krefelder Öffentlichkeit eröffnet, dass es für die zu restaurierende Spitze der St. Dionysius-Kirche einen großherzigen Spender gibt", schreibt SPD-Fraktionsvorsitzender Ulrich Hahnen in dem Antrag an Kathstede.

"In der Rheinischen Post bestätigten Sie diese von Ihnen besorgte Großspende und führen weiter aus, ,der Spender möchte aber vor der Kommunalwahl nicht genannt werden'." Ein Vierteljahr nach der Kommunalwahl will Hahnen nun vom OB wissen, "wer der Spender ist, der Ihnen noch so kurz vor der Kommunalwahl solch eine großzügige Spende exklusiv zugesagt hat".

Die Großspende ist für die 600 000 Euro teure Sanierung der Turmspitze unverzichtbar. Architekt Karl-Heinz Petermann erklärte gestern auf Anfrage unserer Zeitung: "Zurzeit laufen die Bauarbeiten am Oktogon mit gebremstem Tempo. Wir können mit der Turmsanierung erst beginnen, wenn wir die verbindliche Zusage über die Großspende haben."

Schon jetzt müssten eigentlich Aufträge vergeben werden. Komme die Zusage nicht binnen der nächsten Wochen, verteuere sich die Sanierung: "Dann müsste das Gerüst abgebaut werden", erklärt der Architekt. "Das kostet 100 000 Euro zusätzlich."

(RP)
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