In der Debatte um den Klimaschutz in Krefeld SPD verteidigt Surfpark-Entscheidung

Krefeld · Die Gegner des Surfparks werfen der SPD Verlust an Glaubwürdigkeit bei ihrer Klimaschutzpolitik vor. Die Fraktion antwortet nun und rechtfertigt den Surfpark als verantwortbares Projekt von großem öffentlichen Interesse.

 Klimasünder oder wichtiges Infrastrukturprojekt für Krefeld? Um den Surfpak am Elfrather See wird leidenschaftlich gestritten. Im Rat ist mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit die nächste Phase im Bebauungsplanverfahren für das Projekt beschlossen worden.

Klimasünder oder wichtiges Infrastrukturprojekt für Krefeld? Um den Surfpak am Elfrather See wird leidenschaftlich gestritten. Im Rat ist mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit die nächste Phase im Bebauungsplanverfahren für das Projekt beschlossen worden.

Foto: Stadt Krefeld/Global Shots

Eines der zentralen Argumente der Surfpark-Gegner lautet: Der Surfpark frisst alle CO2-Sparerfolge auf einen Schlag auf. Legt man ausschließlich die städtisch geplanten Photovoltaik-Zahlen zugrunde, ist das nicht falsch: Der Surfpark soll demnach pro Jahr 2,3 GWh verbrauchen; wenn Krefeld alle geplanten 21 Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Immobilien baut, erzeugt die Stadt nach eigenen Angaben eine Strommenge von 1,69 GWh pro Jahr. Ist also der Surfpark der „Klimasünder“, als den Fridays for Future ihn hinstellt und für den nicht klar ist, wie die Stadt diesen CO2-Fußabdruck im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes ausgleichen will? Die SPD, die das Projekt befürwortet, sagt nein und weist Kritik an ihrer Glaubwürdigkeit als Klimaschützer zurück.  „Die Überzeugung der SPD-Fraktion war im gesamten bisherigen Prozess, dass sich sowohl der Surfpark als ein wesentlicher Baustein als auch der Masterplan Elfrather See insgesamt ökologisch und verkehrlich verträglich realisieren lassen“, erklärte dazu auf Anfrage unserer Redaktion SPD-Fraktionschef Benedikt Winzen. Der Dissens zwischen SPD und Grünen (die zum Lager der Surfpark-Gegner gehören) ist brisant, da beide Fraktionen in einer Ampel mit der FDP vereint sind. Dass nun mit der Zwei-Drittel-Mehrheit aus SPD, CDU und FDP die Offenlage des Surfpark-Projekts beschlossen wurde, sitzt bei den Klimaschützern tief (wir berichteten ausführlich).