Planung am Nordbahnhof SPD sieht den Standort Rheinmetall am Nordbahnhof nicht in Gefahr

Krefeld · Klarheit sieht anders aus: Der Brandbrief des Krefelder Werkleiters der Rheinmetall Ballistic Protection Gesellschaft (wir berichteten) an Oberbürgermeister Frank Meyer und die Ratsfraktionen sowie öffentliche Äußerungen aus dem Planungssektor der Stadtverwaltung legten nahe, dass der Firmenstandort am Neuer Weg gefährdet ist.

Erich Bröker, Geschäftsführer von Kleinewefers als Vermieter und Eigentümer der umliegenden, zu überplanenden Grundstücke, hatte hingegen stets betont, dass die angedachte zukünftige Nutzung der Flächen mit Wohnen und Büros nicht zwangsläufig einen Konflikt mit Rheinmetall erzeuge. Das Gewerbe sei nicht störend und müsse demzufolge nicht weichen.

Diesen Standpunkt vertritt offenbar auch die Krefelder SPD-Ratsfraktion. Sie habe zahlreiche Gespräche, unter anderem mit Vertretern der Kleinewefers GmbH geführt. „Dabei war die Frage, ob die Umsetzung des B-Planes den Unternehmensstandort der Rheinmetall mit über 120 Mitarbeitern gefährdet, für die SPD-Fraktion in den bisherigen Beratungen ein zentraler Aspekt der Bewertung des Vorhabens“, sagte Jürgen Hengst, SPD-Ratsherr und planungspolitischer Sprecher der Fraktion.

In diesen Abstimmungsgesprächen seien zuletzt deutliche Signale zu vernehmen gewesen, dass eine grundsätzliche Einigung zwischen der Rheinmetall und Kleinewefers über die Zukunft des Unternehmens am Standort bestehe. „Durch eine stufenweise Realisierung des Bauvorhabens könnte eine weitere Nutzung beziehungsweise Anmietung der Verwaltungs- und Produktionsflächen sichergestellt werden“, erläutert Hengst.

„Vor diesem Hintergrund haben wir die berechtigte Hoffnung, dass die avisierte einvernehmliche Lösung dem Interesse des Unternehmens, den Standort Krefeld langfristig zu sichern, Rechnung trägt und zugleich die Entwicklung von weiterem, dringend benötigtem Wohnraum in Krefeld ermöglicht.“ Die Klärung offener Fragen wie zum Lärmschutz erfolge im weiteren Bebauungsplanverfahren.

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