Krefeld SPD-Ratsherr fordert 24-Stunden-Kita

Krefeld · Bürgermeister Frank Meyer (SPD) schlägt vor, in Krefeld eine 24-Stunden-Kita einzurichten. Das Modell, in dem berufstätige Eltern ihre Kinder zu Tages- und Nachtzeiten abgeben können, wird in anderen Bundesländern bereits praktiziert. Frank Meyer sagt: "Der Arbeitsmarkt und die Arbeitszeiten haben sich verändert, starre Öffnungszeiten in den Kindergärten sind für viele Eltern ein unüberwindbares Hindernis, wieder in den Beruf einzusteigen." Einen Prüfauftrag an die Verwaltung hat er erteilt – die Stadt solle herausfinden, wie groß in Krefeld die Nachfrage nach der 24-Stunden-Kita ist.

Bisher bieten die städtischen Krefelder Kindergärten Betreuungszeiten zwischen 6.30 und 17 Uhr an. Tagesmütter, die ebenfalls Aufgaben der Kinderbetreuung werden vom Jugendamt nicht in 24-Stunden-Schichten eingesetzt. Dem Wunsch nach Betreuung in frühen Morgen- und Nachtstunden will das Jugendamt nicht nachkommen – zum Schutz des Kindes.

Die Idee der 24-Stunden-Kita hatte Anfang der Woche auch die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, mit nach Krefeld gebracht. In der dortigen Stadt Neubrandenburg wird das Modell bereits umgesetzt. Frank Meyer sieht besonderen Handlungsbedarf an den Wochenenden und in den Abendstunden. "Die Öffnungszeiten im Einzelhandel haben sich grundlegend verändert. Der Bedarf nach zuverlässiger Kinderbetreuung gerade an einem Samstag steigt stetig".

Ein Gewinn könne die 24-Stunden-Kita auch für den Wirtschaftsstandort Krefeld sein: "Arbeitnehmer machen die Wahl ihres Wohnortes verstärkt von den weichen Standortfaktoren abhängig und dabei ist die Betreuung der Kinder von ganz entscheidender Bedeutung."

(RP)
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