Krefeld Spaß mit Oldtimern bei der Hennes-Geburtstags-Runde

Krefeld · Auch wenn die Krefelder Radsportlegende Hennes Junkermann immer noch fast täglich auf dem Rad seine Runden dreht, die Wegstrecke, die der mehrfache Tour-de-France-Teilnehmer am Sonntag mit Freunden und Weggefährten zurückgelegt hatte, dürfte ihn in besonderer Erinnerung bleiben.

Oldtimer-Radtour mit Hennes Junkermann
18 Bilder

Oldtimer-Radtour mit Hennes Junkermann

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Auch wenn die Krefelder Radsportlegende Hennes Junkermann immer noch fast täglich auf dem Rad seine Runden dreht, die Wegstrecke, die der mehrfache Tour-de-France-Teilnehmer am Sonntag mit Freunden und Weggefährten zurückgelegt hatte, dürfte ihn in besonderer Erinnerung bleiben.

Anlässlich seines 80. Geburtstages, den der Jubilar am vergangenen Dienstag feierte, hatten die Vereine Staubwolke Krefeld, Staubwolke Fischeln und der Hülser SV dazu eingeladen auf der sogenannten Hennes-Runde über Tönisberg, Issum und Geldern mit Junkermann in die Pedale zu treten. Das Besondere dabei war, dass die Teilnehmer wenn möglich mit alten Rennrädern und in ebenso alten Outfits gekleidet erscheinen sollten.

So fanden sich über 60 Radsportfreunde am Sprudeldyk ein, um von dort aus nicht nur die gut 60 Kilometer lange Strecke zu fahren, sondern auch die teilweise sehr alten Schmuckstücke aus vergangenen Zeiten des Rennradsportes zu präsentieren. Junkermann selber holte ein altes Rennrad aus dem Keller, das er einst als Trainer von Erik Zabel im Einsatz hatte. Und dass er in einem gelben Trikot kam, war auch kein Zufall. Es war das Orginalsiegertrikot, mit dem der Krefelder zweimal die Tour de Suisse gewann.

Nach der Ankunft wurde der Jubilar erst einmal gebührend gefeiert und als Geburtstagspräsent ein kulinarischer Korb überreicht. "Da ist auch eine Dose Fisch drin. Den kannst du aber bedenkenlos essen", sagte der Vorsitzender von Staubwolke Fischeln, Herbert Hoenen, in Anspielung auf die Fischvergiftung, die Junkermann 1962 zur Aufgabe bei der Tour de France zwang.

Anschließend gab es die Prämierung des schönsten Oldtimer-Rennrades. Die Wahl viel der Jury recht leicht, denn das Siegerrad der Marke Simonato aus den 80er Jahren von Michael Jochum war topgepflegt.

Eine Besonderheit wies das grüne Diamant-Fahrrad von Reinhard Dittrich auf, das Platz zwei belegte. Während heutzutage die Rennräder ihre Gangschaltung direkt am Lenker haben, wurden bei dem Fahrrad aus den 50er Jahren die beiden vorderen Gänge noch mit einem sogenannten Umwerfer gewechselt, dessen Griff direkt über der Fahrradkette befestigt ist. Auf Platz drei landete Sigi Derwensky mit einem Rad von Peugeot, das in den 70er Jahren zum Einsatz kam.

Auch Amateur-Elite und Master-Radrennfahrer Manfred Nepp kam zu Ehren von Junkermann in einem besonderen Outfit. "Das Rad ist aus den 60er Jahren und mein Trikot aus der gleichen Zeit, wo ich in der Nationalmannschaft war", sagte der 72-Jährige. Ebenfalls zur Nationalmannschaft gehörte zu ihrer aktiven Zeit Andrea Vranken, die mit einem aus dieser Zeit stammenden Fahrrad anwesend war und dessen Magenta-Rot sehr auffiel. Der 80-jährige Rudolf Högel von Staubwolke Krefeld dagegen war zwar nicht mitgefahren, zeigte aber stolz sein zum Trainingsrad umgebautes Tourenfahrrad, an dessen Lenker seine alten Rennradschuhe hingen. "Es sind heute viele Erinnerungen aufgekommen", sagte Junkermann zum Ende hin und spendete den gleichen Betrag, den alle Gäste für Speisen und Getränke bezahlt haben an die Jugend-Abteilung von Staubwolke Fischeln.

(RP)
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