Krefeld So wird das Rad frühjahrsfit

Krefeld · Vor der ersten Radtour im Frühjahr sollten Räder gecheckt werden. Das Fahrradhaus Mücke gibt Tipps, was zu tun ist. Vor allem Reifendruck und Bremsen sollten kontrolliert werden. Viele Fachhändler bieten einen Putzservice an.

 Renate Hommen, Mitarbeiterin im Fahrradhaus Mücke, berät Kunden bei der richtigen Ausstattung und übernimmt auch das professionelle Reinigen der Räder.

Renate Hommen, Mitarbeiterin im Fahrradhaus Mücke, berät Kunden bei der richtigen Ausstattung und übernimmt auch das professionelle Reinigen der Räder.

Foto: Thomas Lammertz

Frühjahrszeit ist Fahrradzeit — und die Zeit fürs große Reinemachen. Auch ein Fahrrad braucht besondere Pflege im Frühling, bevor die ersten Touren unternommen werden können. Wer sein Rad nach dem Winter aus dem Keller oder der Garage holt, sollte vor dem Losfahren unbedingt die Verkehrssicherheit des Rads überprüfen.

Als Verkehrsteilnehmer sind Radfahrer dazu verpflichtet, eine ordentliche Sicherheitsausstattung zu gewährleisten. Dazu zählen zwei voneinander unabhängig wirkende Bremsen, ein dynamo-betriebene Beleuchtung mit Vorder- und Rücklicht, eine funktionierende Klingel und mehrere Reflektoren. Empfohlen werden daneben rutschsichere Pedale und das Tragen eines Helms. "Wir raten jedem dazu, einen Helm zu tragen. Alle Verletzungen heilen, aber die Menschen mit einer Kopfverletzung sieht man oft nicht mehr wieder", betont Renate Hommen, Mitarbeiterin im Fahrrad-Fachgeschäft "Mücke".

Das Wichtigste beim Fahrradcheck sind die Reifen, die bei den milden Temperaturen neu aufgepumpt werden müssen. Auf allen Reifen sind seitlich — meist in Höhe des Ventils — minimale und maximale Druckwerte aufgedruckt, an die sich der Fahrradfahrer halten sollte. "Die Reifen dürfen nicht weniger als das Minimum enthalten. Empfohlen ist es, die Reifen mit dem maximalen Druck aufzupumpen", erklärt Hommen. Am besten gehe das mit einer Kompressorpumpe. "Mit einer normalen Handpumpe kann man den Druck, den die Reifen heute benötigen, gar nicht mehr schaffen." Herkömmliche Reifen benötigen bis zu sechseinhalb Bar Luftdruck, Rennräder bis zu acht bar. Wer bröselndes Gewebe am Gummi erkennt, sollte sich neue Räder anschaffen. Dafür bieten sich so genannte unplattbare Reifen an, die für etwa 20 Euro zu kaufen sind. "Eine größere Sicherheit gibt es nicht", so Hommen. Und es spart Flickzeug.

Anschließend sollten Radfahrer die Lichtanlage testen und nur noch schwach leuchtende Lampen austauschen. Renate Hommen rät hier zu LED-Lampen, die Helligkeit von bis zu 60 Lux erreichen. Eine normale Birne schafft gerade einmal sieben Lux. "Mit den LED-Lichtern sieht man selbst viel mehr und wird auch besser gesehen." Der Rückstrahler sollte zudem eine Standlichtfunktion besitzen, damit der Radler im Dunklen auch an der roten Ampel sichtbar bleibt. Bremsen, Schaltung und Kette sollten ebenfalls überprüft und nachgezogen werden. Für Radbesitzer mit geschlossenen Kettenrädern gilt: "Besser zum Fachhändler bringen!" Fachgeschäfte, wie auch das "Fahrradhaus Mücke", bieten zudem Rundum-Inspektionen und einen Putzservice. "Unsere Kunden merken danach, dass das Rad viel besser läuft", so Hommen.

Für die erste Fahrradtour im Frühjahr gilt: "Auch an den Rückweg denken", erinnert Renate Hommen. Ihr Tipp: Ausflüge zu einen der zahlreichen Bauerncafés am Niederrhein. Wer nicht alleine fahren möchte, kann sich abends oder am Wochenende den Touren des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) anschließen, die unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben und auf Geselligkeit setzen.

(RP)
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