Krefeld Singende Kinder begeistern das Publikum

Krefeld · Das fünfte Benefizkonzert für "Musik macht stark" in der Glockenspitzhalle hatte das Thema "Burgen und Schlösser". Die teilnehmenden Kinder führten die Ergebnisse ihrer musikalischen Früherziehung vor.

 Rund 600 Kinder auf Kindertagesstätten und Grundschulen sangen in der Glockenspitzhalle Lieder von "Burgen und Schlössern". Mit dem Erlös des Benefizkonzertes soll auch Kinder, deren Eltern sich keine Musikschule leisten können, die musikalische Früherziehung ermöglicht werden.

Rund 600 Kinder auf Kindertagesstätten und Grundschulen sangen in der Glockenspitzhalle Lieder von "Burgen und Schlössern". Mit dem Erlös des Benefizkonzertes soll auch Kinder, deren Eltern sich keine Musikschule leisten können, die musikalische Früherziehung ermöglicht werden.

Foto: THOMAS LAMMERTZ

Zu Marschmusik zogen am Samstagnachmittag 600 Kinder aus Krefelder Kitas und Grundschulen in die Glockenspitzhalle ein, um den über 2000 Zuschauern mit Liedern rund um das Thema "Burgen und Schlösser" das Gruseln zu lehren. Das Konzert in der Glockenspitzhalle war das fünfte Benefizkonzert zugunsten des Stipendienfonds "Musik macht stark", veranstaltet von der Musikschule Krefeld. "Musik macht stark" kommt den Kindern zugute, deren Eltern Musikschulunterricht nicht finanzieren könnten. Der Fond ermöglicht, dass musikalische Früherziehung, wie es sie an der Musikschule Krefeld gibt, in Form von "EMU" — elementarem musischem Unterricht — auch an Kitas und Grundschulen erteilt werden kann.

Welche Kinder an diesem Unterricht teilnehmen, hängt nicht nur von den Anmeldungen der Eltern, sondern auch von den Vorschlägen der Erzieherinnen und Lehrerinnen ab. Manche Eltern seien beispielsweise wegen sprachlicher Barrieren nicht in der Lage, das Angebot zu verstehen, oder die Anmeldung, die über die Musikschule läuft, zu schreiben. Dann sind es die Pädagogen, die darauf hinweisen, dass dem Kind diese Förderung gut täte. Claudia Wissing, Fachleiterin für musikalische Früherziehung der Musikschule Krefeld und Gesamtleiterin des Konzerts, beschreibt EMU als "musikalische Früherziehung light". In der Früherziehung an der Musikschule werden schon erste Notenkenntnisse und weiteres theoretisches Handwerkszeug vermittelt. "EMU" hat das Ziel, die Kinder zunächst überhaupt mit Musik in Berührung zu bringen. "Die meisten Kinder kennen nur Musik aus der Konserve, weil sie ausschließlich CDs oder Musik aus dem Internet hören. In dem Unterricht machen sie das erste Mal selber Musik und können sie dann auch fühlen, nicht nur hören," sagte Claudia Wissing.

Für das Publikum gab es am Samstag ein Liederheft zum Mitlesen und Mitsingen. Die Kinder konnten alle Texte auswendig. Da die meisten von ihnen noch nicht lesen können, haben die Musiklehrer oft Geschichten zu den Figuren aus den Liedern erzählt, damit die Strophen besser im Gedächtnis bleiben. Neben dem Chor der Kinder wirkten auch der Blechbläserspielkreis von Rainer Danscheidt und das Blockflötenensembel von Marion Münker mit.

Die Erzieherinnen und Lehrer der teilnehmenden Einrichtungen hatten sich außerdem zu einem Chor zusammengetan und begeisterten das Publikum und besonders ihre Schützlinge mit Gesang und Tanz zu "Dracula-Rock". Noch bevor die Spendengelder gezählt werden konnten, verbuchte Fachleiterin Claudia Wissing das Konzert als vollen Erfolg: "Wenn die Veranstaltung weiterhin jährlich so wächst, brauchen wir bald eine noch größere Halle."

(RP)
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