Krefeld Silobrand in der Müllverbrennungsanlage

Krefeld · Zahlreiche zeitgleiche Einsätze halten die Feuerwehr auf Trab. Wieder stehen Container in Flammen. Die Polizei ermittelt.

 Bei der Feuerwehr ging ein Notruf aus der Müllverbrennungsanlage an der Parkstraße ein. Dort war bei technischen Arbeiten an einem Silo in etwa 35 Meter Höhe Dämmung in Brand geraten. Die Gebäudehöhe machte auch den Einsatz eines Spezialkranes mit einem Arbeitskorb notwendig.

Bei der Feuerwehr ging ein Notruf aus der Müllverbrennungsanlage an der Parkstraße ein. Dort war bei technischen Arbeiten an einem Silo in etwa 35 Meter Höhe Dämmung in Brand geraten. Die Gebäudehöhe machte auch den Einsatz eines Spezialkranes mit einem Arbeitskorb notwendig.

Foto: strücken

Eine Serie von Kleinbränden beschäftigt Feuerwehr und Polizei in Krefeld. Mehrfach wurden Mülltonnen und Papiercontainer laut Feuerwehr in Brand gesteckt, die alle samt gelöscht werden konnten. Über Mangel an Arbeit konnte sich die Wehr nicht beklagen. Der spektakulärste Einsatz ereignete sich an der Müllverbrennungsanlage. Dort war bei technischen Arbeiten an einem Silo in etwa 35 Meter Höhe Dämmung in Brand geraten. Die Wehr konnte das Feuer löschen, verletzt wurde niemand.

Kopfzerbrechen bereitet den Einsatzkräften derzeit die zunehmende Zahl von Papiereimer- und Containerbränden in der Stadt. Die jüngsten Fälle ereigneten sich in der Nacht zu Dienstag in der Innenstadt und im Stadtteil Inrath / Kliedbruch. "Unbekannte haben dort insgesamt fünf Mülltonnen angezündet", so Polizeisprecherin Karin Kretzer gestern. Bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag hatten die Einsatzkräfte zwei weitere Mülltonnenbrände in der Innenstadt registriert. Kretzer: "Ob ein Zusammenhang zwischen den Bränden besteht, wird derzeit ermittelt. Wir versuchen, mögliche Spuren zu sichern, was sich in solchen Fällen aber als schwierig erweisen kann. Die Polizei sucht weiterhin dringend Zeugen."

Gegen 22.35 Uhr hatte ein Autofahrer am Montagabend einen brennenden Mülleimer auf dem Friedrichsplatz / Friedrichstraße gemeldet. Die Beamten entdeckten nur wenige Meter weiter entfernt einen zweiten Mülleimer im Bereich des Nordwalls, der in Flammen stand. Etwa 15 Minuten später informierten zwei Zeugen die Leitstelle über einen brennenden Papiercontainer an der Fabrikstraße. Sie hatten kurz zuvor einen Mann beobachtet, der sich an dem Container aufhielt. Der Unbekannte ist etwa 40 bis 50 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 Meter groß und von normaler Statur. Er war dunkel gekleidet und trug eine dunkle Mütze. Auffällig war seine rote Plastiktüte der Firma "Penny". Gegen 23.10 Uhr erreichte der nächste Alarmruf die Leitstelle der Polizei: Zwei weitere Mülltonnen brannten auf der Geldernsche Straße. Die Feuerwehr konnte alle Brände schnell löschen, ohne dass Gebäudeschäden entstanden. Die Kripo bittet um Hinweise unter Ruf 02151 6340 oder "hinweise.krefeld@polizei.nrw.de".

Begonnen hatte der Montag für die Feuerwehr bereits mit einem morgendlichen Einsatzpaket. Zunächst ging um 11.25 Uhr ein Notruf aus der Müllverbrennungsanlage an der Parkstraße ein. Dort war bei technischen Arbeiten an einem Silo in etwa 35 Meter Höhe Dämmung in Brand geraten. Die Gebäudehöhe machte auch den Einsatz eines Spezialkranes mit einem Arbeitskorb notwendig. Von dort konnte die Blechhaut des Silos geöffnet und der Brand von der Feuerwehr abgelöscht werden.

Noch während dieser Einsatz lief, löste die Brandmeldeanlage der Klinik Königshof Feueralarm aus. Die Leitstelle entsendete unmittelbar Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr aus Oppum und Fischeln. Hier konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden. Handwerker hatten durch Bauarbeiten Staub aufgewirbelt und damit für die Auslösung des Alarms gesorgt.

Fast zeitgleich meldete ein Bürger einen vermeintlichen Brand in einem Wohnhaus an der Friedrich-Ebert-Straße. Ein Heimrauchmelder hatte ausgelöst. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass es sich um einen Fehlalarm gehandelt hatte. Die nahezu leere Batterie eines Heimrauchmelders hatte sich akustisch bemerkbar gemacht. Um 14.05 Uhr wurde die Feuerwehr schließlich zur Oelschlägerstraße gerufen. Dort hatte eine Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses einen ausgelösten Heimrauchmelder gehört, im Treppenraum Brandgeruch wahrgenommen und daraufhin die Feuerwehr angerufen. Im zweiten Obergeschoss hatte es in einer Küche gebrannt. Die Einsatzkräfte konnten den Brand schnell unter Kontrolle bringen und setzten zur Entrauchung abschließend einen Drucklüfter ein. "Dank der schnellen Reaktion der Bewohnerin wurden alle Mieter des Hauses rechtzeitig gewarnt und blieben somit unverletzt", so ein Sprecher der Wehr.

(RP)
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