Krefeld Silberweidenfällung — Stadt weist Vorwürfe zurück

Krefeld · Das Grünflächenamt hat nach der Fällung von 110 Silberweiden am Europaring jetzt den Bürgerverein Verberg zu einem Ortstermin eingeladen. Das teilte dessen Vorsitzender, Manfred Steinbaum, bei der Jahresversammlung mit.

So werden 110 Bäume gefällt
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Am Europaring soll eine Landschaftshecke gepflanzt werden; bei dem Ortstermin im September soll sich der Bürgerverein von dem Erfolg überzeugen können. Die Stadt hatte die Bäume vor sechs Wochen auf einer Straßenlänge von rund 300 Meter gefällt, weil die Standsicherheit der Bäume nicht mehr gegeben war.

Politiker warfen der Verwaltung vor, nicht ausreichend informiert zu haben. Steinbaum erklärte bei der Sitzung: "Auch wir fühlten uns nicht informiert. Doch nach einem Gespräch mit der Leiterin des Grünflächenamtes wissen wir jetzt, dass es rechtzeitige Informationen gab."

Zuvor war die Baumfällaktion bereits Thema in der Bezirksvertretung Ost gewesen. Die Politiker wollten eine klare Antwort zu dieser Baumfällaktion und auf die Frage, warum sie nicht frühzeitig darüber informiert worden waren. "Die Brisanz dieser Aktion hätte der Bezirksvertretung von der Verwaltung rechtzeitig verdeutlicht werden müssen", so die SPD in ihrem Antrag.

Ein ähnlicher Antrag kam auch von der FDP. Doch die Leiterin des Grünflächenamtes, Doris Törkel, listete Datum für Datum auf, wann welche Informationen der Verwaltung an die Politik geflossen waren und dass es von Seiten der Politik keine Nachfragen gegeben hatte.

"Bereits am 29. November war die Zusendung der schriftlichen Mitteilung über Baumfällungen am Europaring an die Mitglieder der Bezirksvertretung Ost erfolgt. Gleichzeitig war die Presseinformation versandt worden. Am 30. November war auch ein entsprechender Artikel in der RP veröffentlicht worden.

Auf der Sitzung der Bezirksvertretung Ost am 7. Dezember hatte die Beratung über die Baumfällungen im Ostbezirk auf der Tagesordnung gestanden. Auch da hatte es keine Nachfragen seitens der Politik gegeben", sagte Törkel. Wenige Tage später, am 12. Dezember war ein weiterer Artikel über die Fällaktion in der RP erschienen.

Törkel: "Nach der grundlegenden Information im November und Dezember waren am 3. Februar sowohl die Presse als auch die Anwohner der Heyenbaumstraße schriftlich von dem Vorhaben in Kenntnis gesetzt worden. Die Mitglieder der Bezirksvertretung Ost waren nochmals informiert worden." Zudem habe es im Dezember einen Ortstermin mit der Bürgerinitiative Baumschutz gegeben.

Doris Törkel: "Eine Woche vor der Fällaktion waren Anwohnerinformationen sowie die Einladung zum Ortstermin den Anwohnern der Heyenbaumstraße und den Mitgliedern der Bezirksvertretung Ost in die Briefkästen gelegt worden."

(RP)
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