Krefeld Sieben Bürgermeister beim Schirmau-Jubel

Krefeld · Viele Hundert Besucher feierten das 30-jährige Bestehen des Gutes Schirmau. Erstmalig war auch ein Vertreter der Familie von der Leyen auf dem Waldgut der Stadt Krefeld in der Eifel zu Gast.

 Gastgeber und Gäste, versammelt unter dem Wappen der Familie von der Leyen, v. l.: Ortsbürgermeister Werner Breuer und Elisabeth Dahr, Heinrich von der Leyen, Förderkreis-Vorsitzender Klaus Kalenberg, OB Fran Meyer, Gutsverwalterin Martina Liemersdorf, Verbandsbürgermeister Johannes Bell, Ortsbürgermeister Joachim Schneider und Toni Harst.

Gastgeber und Gäste, versammelt unter dem Wappen der Familie von der Leyen, v. l.: Ortsbürgermeister Werner Breuer und Elisabeth Dahr, Heinrich von der Leyen, Förderkreis-Vorsitzender Klaus Kalenberg, OB Fran Meyer, Gutsverwalterin Martina Liemersdorf, Verbandsbürgermeister Johannes Bell, Ortsbürgermeister Joachim Schneider und Toni Harst.

Foto: RWK

"Mein lieber Kater", so begann Emmy von der Leyen den Brief, den sie im Jahr 1916 an ihren Mann Max schrieb, und unterzeichnete: "Deine Kuschelkatze!" Jeanine Moens hatte dieses anrührende Zeugnis einer seinerzeit nicht recht standesgemäßen Liebe im Stadtarchiv gefunden und zeigte es jetzt anlässlich der Jubiläumsfeier zum 30-jährigen Bestehen der Krefelder Begegnungsstätte auf dem Waldgut Schirmau in der Eifel. Die rund 300 Krefelder und viele Nachbarn aus dem Brohltal erlebten die rekordverdächtige Beteiligung von sieben Bürgermeistern. Goldener Sonnenschein, flotte musikalische Begleitung der Orchestervereinigung Traar und aufmerksame Bewirtung durch die Gutsverwalter Martina und Ferdinand Liemersdorf machten aus dem Jubiläum ein rundum positives Erlebnis.

 Die Orchestergemeinschaft Traar spielt für Krefelder Gäste auf, im Hintergrund die Häuser Alt-Schirmau, Aretz-Haus und Remise.

Die Orchestergemeinschaft Traar spielt für Krefelder Gäste auf, im Hintergrund die Häuser Alt-Schirmau, Aretz-Haus und Remise.

Foto: RWK

Rund 250 Krefelder Buspassagiere, Oberbürgermeister Frank Meyer, Bürgermeisterin Karin Meincke, Sozialausschuss-Vorsitzende Doris Nottebohm und eine Karawane von Pkw-Reisenden mussten sich durch einen einstündigen Stau quälen, um das "Juwel in der Eifel" zu erreichen. Der Ärger verflüchtigte sich, als man sah, wie liebevoll alles für die Gäste vorbereitet war.

Der Förderkreis Gut Schirmau hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen, und Vorsitzender Klaus Kalenberg begrüßte die Brohltal-Repräsentanten Verbandsbürgermeister Johannes Bell sowie die Ortsbürgermeister Toni Harst, Elisabeth Dahr, Joachim Schneider und Werner Breuer. Dass auch Heinrich von der Leyen, Schlossherr auf Bloemersheim in Neukirchen-Vluyn, als Nachfahr der Krefelder Seidenbarone und "verpasster" Schirmau-Erbe zum ersten Mal auf dem Waldgut zu Gast war und alles mit fröhlicher Gelassenheit betrachtete, wurde mit einem Sonderapplaus vermerkt.

Dies Schirmau sei ganz und gar Krefeld, stellte Oberbürgermeister Frank Meyer fest und adressierte herzlichen Dank in Richtung Brohltal-Rathaus und aller zuständigen Räte und Verwaltungen für förderliche Zusammenarbeit. Eifel-Kollege Johannes Bell dankte dafür, dass die Stadt Krefeld und die Gutsverwalter mit der Pflege von Schirmau einen wichtigen Beitrag zur touristischen Ausstattung des Brohltals leisten.

Klaus Kalenberg überreichte Martina Liemersdorf eine "Hülser Schüssel" als Dank dafür, dass die Gutsverwalter und ihre Helfer im Verlauf von 30 Schirmau-Jahren mindestens 30 000 Urlauber und Tagesgäste aus Krefeld bewirtet und freundlich betreut hatten. Es folgte eine lange Liste haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiter und Helfer, die alle Jahre wieder dafür sorgen, dass der Gutsbetrieb mit all seinen unterschiedlichen Aufgaben zugleich erfolgreich und kostensparend aufrechterhalten werden kann. Ein besonderer Beifall richtete sich an die Adresse vieler Spender, vor allem an Erna Aretz, die gemeinsam mit ihrem Mann den Ausbau des Waldgutes großzügig gefördert hat.

Dass sich ebenso wie Brohltal-Bürgermeister Johannes Bell mehrere Gäste in die Mitgliederliste des Förderkreises eintrugen, wertete Klaus Kalenberg als ermutigendes Zeichen für die Zukunft von Waldgut Schirmau. So konnte man, begleitet von den Waldhornbläsern aus dem Vorgebirge, zum Abschluss des Freiluft-Gottesdienstes mit Pfarrer Flechner dankbar "Großer Gott, wir loben Dich" singen.

(RP)
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