Krefeld Seidenweberhaus: Wagener stellt sich Wettbewerb

Krefeld · Der Unternehmer Gerald Wagener, der den Bau eines Kongress- und Hotelzentrums auf dem Theaterplatz plant, hat klargestellt, dass er sehr wohl bereit ist, sich einem Architektenwettbewerb zu stellen. Wagener hat bekanntlich angeboten, auf dem Theaterplatz ein Hotel- und Kongresszentrum zu bauen; die Stadt würde den Kongressbereich für rund 1,5 Millionen Euro im Jahr pachten.

Wagener erklärte er habe in Gesprächen mit den planungspolitischen Sprechern von SPD und CDU, Hengst und Wettingfeld, richtigstellt, dass er zu keiner Zeit Einwände gehabt habe, sein Projekt einem Wettbewerb zu stellen. Er bekräftigte aber, dass er sich nicht an einer langjährigen Ausschreibung beteiligen werde. "Weder kann ich unseren Hotelbetreiber so lange binden, noch kann ich die Zinsentwicklung der nächsten Jahre vorhersehen. Bereits eine Zinserhöhung von einem Prozent würde Mehrkosten von fast 500.000 Euro pro Jahr bedingen", erklärte er. Wagener möchte, dass die Stadt ohne Ausschreibung mit ihm ins Geschäft kommt, und hält das auch rechtlich für machbar. Die Stadt steht bislang auf dem Standpunkt, dass eine Ausschreibung zwingend nötig sei.

Wagener betonte weiter, er stehe auch für ein Modell analog zur Feuerwache zur Verfügung - die Wache hat ein privater Investor gebaut und an die Stadt verpachtet. Im Falle des Theaterplatzes gehe dann nach einer gewissen Zeit das Kongresszentrum in den Besitz der Stadt über, so Wagener. Hintergrund: Skeptiker sehen es mit Unbehagen, dass nach dem bisherigen Modell der Theaterplatz auf Jahrzehnte per Erbpacht dem Unternehmer überlassen werden soll.

Ebenso steht Wagener für Umplanungswünsche von Politik oder Verwaltung zur Verfügung, "sofern diese nicht eine vergaberechtliche Ausschreibungspflicht herbeiführen".

(vo)
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